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Obama zerreißt Trumps Autismus-Behauptung: „Gewalt gegen die Wahrheit“

Barack Obama
Evan El-Amin / Shutterstock

Barack Obama verurteilt Donald Trumps Autismus-Kommentare als „Gewalt gegen die Wahrheit“.

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Der ehemalige Präsident Barack Obama hat eine seltene und scharfe Rüge gegen Donald Trumps jüngste umstrittene Gesundheitsbehauptung ausgesprochen.

Obama bricht sein Schweigen zu Trumps Autismus-Behauptung

Barack Obama nahm kein Blatt vor den Mund, als er auf Donald Trumps jüngste Behauptung einging, wonach der Anstieg von Autismus-Diagnosen in den USA auf die Einnahme von Paracetamol während der Schwangerschaft zurückzuführen sei.

Er bezeichnete dies als „Gewalt gegen die Wahrheit“ und warnte, dass solche Aussagen reale Folgen hätten und die Bemühungen im Bereich der öffentlichen Gesundheit gefährden könnten.

Trump zeigt auf Tylenol

Bei einer Pressekonferenz nach einer Kundgebung in Arizona verkündete Trump, er habe einen Durchbruch erzielt: einen angeblichen Zusammenhang zwischen Paracetamol – besser bekannt unter dem Markennamen Tylenol – und Autismus.

„Mit sofortiger Wirkung“, erklärte er laut Newsner, „wird die FDA die Ärzte darüber informieren, dass die Einnahme von Paracetamol während der Schwangerschaft mit einem sehr stark erhöhten Risiko für Autismus verbunden sein kann.“

Unterstützt von RFK Jr.

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An seiner Seite stand US-Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr., der seit Langem als prominente Stimme des Impf-Skeptizismus gilt und sich nun offenbar auch bei Schmerzmitteln vorsichtig äußert.

Reaktionen der medizinischen Fachwelt

Derzeit gibt es keinen wissenschaftlich nachgewiesenen Zusammenhang zwischen der Einnahme von Paracetamol während der Schwangerschaft und Autismus-Spektrum-Störungen.

Trumps Aussage löste sofort heftige Kritik von Medizinern, Forschern und Beamten des öffentlichen Gesundheitswesens aus, die betonen, dass die Verbreitung unbestätigter Behauptungen weitreichende Verwirrung und unnötige Ängste bei Schwangeren hervorrufen kann.

Weder die National Institutes of Health (NIH), die Centers for Disease Control and Prevention (CDC) noch das American College of Obstetricians and Gynecologists haben jemals eine ursächliche Beziehung zwischen Paracetamol und Autismus anerkannt.

„Das untergräbt die öffentliche Gesundheit“

Bei einem öffentlichen Interview in der O2 Arena in London sprach Obama Trumps Äußerungen direkt an und warf seinem Nachfolger vor, Wissenschaft zugunsten von Sensationslust zu missachten.

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„Wir erleben das Spektakel meines Nachfolgers im Oval Office, der weitreichende Behauptungen über bestimmte Medikamente und Autismus aufstellt, die immer wieder widerlegt wurden“, sagte Obama. „Das untergräbt die öffentliche Gesundheit … und kann Frauen schaden.“

„Das ist eine Gewalt gegen die Wahrheit“, fügte er hinzu.

„Gesunder Menschenverstand“ statt Wissenschaft?

Besonders besorgniserregend für viele war die Begründung, die Trump für die radikale Änderung der Bundesgesundheitsbotschaften anführte.

Während der Pressekonferenz erklärte er, seine Entscheidungen würden durch „gesunden Menschenverstand“ und „was ich fühle“ geleitet – nicht durch wissenschaftlichen Konsens.

Für Kritiker deutet dies auf ein tieferliegendes Problem hin: die Bereitschaft, evidenzbasierte Politik durch Instinkt und Ideologie zu ersetzen – besonders gefährlich bei so sensiblen und folgenreichen Themen wie der Gesundheit von Müttern und der Entwicklung von Kindern.

Ein Muster von Fehlinformationen im Gesundheitsbereich

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Trumps Aussagen sind nicht ohne Präzedenz.

Während seiner gesamten politischen Laufbahn geriet er immer wieder in die Kritik, weil er unbewiesene medizinische Behauptungen verbreitete – von Hydroxychloroquin während der COVID-19-Pandemie bis hin zu vagen Andeutungen über Impfstoffgefahren.

Öffentliche Gesundheit am Scheideweg

Für Obama und andere, die die Rhetorik alarmiert, geht es um mehr als nur diese eine Frage.

Es geht um die Integrität der Kommunikation im Bereich der öffentlichen Gesundheit – in einer Zeit, in der Fehlinformationen bereits das Vertrauen erodieren.

Ein hochrangiger CDC-Beamter sagte anonym gegenüber Reuters: „Wenn Führungspersönlichkeiten sprechen, hören die Menschen zu. Umso wichtiger ist es, dass das, was sie sagen, auch wahr ist.“

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Dieser Artikel wurde von Amalie Lynge erstellt und veröffentlicht, wobei möglicherweise KI für die Erstellung verwendet wurde