Papst Franziskus hat eindringlich zu einem sofortigen Stopp der israelischen Militäroperationen im Gazastreifen sowie zur umgehenden Freilassung aller Geiseln aufgerufen. In seinem Angelus-Gebet am Sonntag betonte der Papst die humanitären Folgen der erneut aufgeflammten Gewalt und forderte alle Konfliktparteien zur Rückkehr an den Verhandlungstisch auf.
„So viele Tote und Verletzte“
„Es betrübt mich sehr, dass die intensiven israelischen Bombardierungen im Gazastreifen wieder aufgenommen wurden und so viele Tote und Verletzte gefordert haben“, sagte der Papst laut Digi24.
Er forderte ein „sofortiges Schweigen der Waffen“ und äußerte die Hoffnung, dass „der Mut aufgebracht wird, den Dialog wieder aufzunehmen, damit alle Geiseln freikommen und ein endgültiger Waffenstillstand erreicht werden kann“.
Es war dies seine erste öffentliche Ansprache nach der Rückkehr in den Vatikan, nachdem er über fünf Wochen im Krankenhaus verbracht hatte.
Erhebliche humanitäre Notlage
„Die humanitäre Lage in Gaza ist erneut sehr ernst“, warnte der Papst und rief sowohl die Konfliktparteien als auch die internationale Gemeinschaft zum schnellen Handeln auf. Er betonte die gemeinsame Verantwortung, die Zivilbevölkerung zu schützen und den Frieden wiederherzustellen.
Der Appell erfolgt, während Israel eine neue Militäroffensive in Rafah im Süden Gazas startet und gleichzeitig seine Operationen im Norden des Küstenstreifens fortsetzt. Nach Angaben des Zivilschutzes in Gaza wurden seit Dienstag über 520 Palästinenser getötet.
Gleichzeitig griff Israel Ziele der Hisbollah im Libanon aus der Luft an und fing eine Rakete aus dem Jemen ab – Entwicklungen, die die Spannungen in der Region weiter verschärfen.
Die Äußerungen von Papst Franziskus sind Teil einer Reihe vatikanischer Bemühungen, die auf Deeskalation und humanitäre Hilfe in einem der konfliktreichsten Gebiete der Welt abzielen.
