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Putin-Verbündeter veranstaltet Treffen europäischer Neonazi-Bewegungen in Russland

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Ein internationaler Kongress, der Neonazi- und rechtsextreme Bewegungen aus mehreren Ländern vereinte, fand im September in St. Petersburg statt.

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Das Treffen wurde im Gebäude des Regionalparlaments abgehalten und vom russischen Geschäftsmann Konstantin Malofejew organisiert, der oft als „orthodoxer Oligarch“ bezeichnet wird.

Von Italien bis Serbien

Laut einer von Digi24 zitierten Untersuchung führte die Veranstaltung zur Gründung der Internationalen Souveränen Liga „Paladine“ und wurde von Kreml-Ideologen Alexander Dugin besucht.

Malofejew, ein Milliardär, der des Betrugs und des Diebstahls von Kryptowährungen beschuldigt wird, wird seit 2014 mit der Finanzierung prorussischer Milizen auf der Krim und im Donbas in Verbindung gebracht.

Seine früheren Treffen mit rechtsgerichteten Persönlichkeiten haben sich inzwischen zu einer Plattform für noch radikalere Teilnehmer entwickelt.

Der diesjährige Kongress zog Neofaschisten aus Italien und Brasilien, Mitglieder der griechischen „Goldenen Morgenröte“, serbische Nationalisten sowie Vertreter der deutschen Partei „Alternative für Deutschland“ (AfD) an.

Nationalistische Agenden

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Dem Treffen ging eine religiöse Prozession unter der Leitung von Patriarch Kirill von Moskau voraus.

An dem Marsch nahmen Mitglieder von Malofejews Mediennetzwerk „Zargrad“, der Organisation „Doppeladler“, patriotische Studentenverbände sowie Extremisten der ungarischen Jugendbewegung „64 Komitate“ und der belgischen rechtsextremen „Nation Movement“ teil.

Beide ausländischen Gruppen sind für nationalistische Programme bekannt, die auf die Rückgewinnung verlorener Gebiete und die Ablehnung liberaler Institutionen abzielen.

Gründung der Allianz „Paladine“

Am Ende des Kongresses verkündeten die Delegierten die Gründung der Internationalen Souveränen Liga „Paladine“, die auf Russisch auch als „Internationale Antiglobalistische Liga“ bezeichnet wird.

Die Gruppe erklärte, ihre Mission bestehe darin, „christliche Grundwerte und Traditionen zu verteidigen“ und gleichzeitig gegen Einwanderer, Globalisierung und die sogenannte „LGBT-Bewegung“ vorzugehen.

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Der Name „Paladine“ bezieht sich auf eine Organisation, die in den 1970er Jahren vom ehemaligen SS-Offizier Otto Skorzeny gegründet wurde.

Seine „Paladin-Gruppe“ agierte als paramilitärische Organisation, die an Entführungen, Attentaten und terroristischen Aktivitäten beteiligt war.

Vereinigung nationalistischer Fraktionen

Die russische Initiative scheint an dieses militante Erbe anzuknüpfen, indem sie nationalistische Fraktionen unter dem Banner von Souveränität und Antiglobalismus vereint.

Malofejew schrieb später auf seinem Telegram-Kanal, dass die Veranstaltung mehr als 50 Delegierte aus 15 rechtsgerichteten Organisationen auf drei Kontinenten vereint habe.

Fotos vom Ereignis zeigten russisch-orthodoxe Ikonen neben nationalistischen Symbolen – ein Ausdruck der Verbindung von Religion und extremistischer Politik, die das Treffen prägte.

Spaltungen innerhalb Europas äußerster Rechter

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Trotz ihrer Ambitionen wurde die Veranstaltung in St. Petersburg nicht von allen europäischen Ultranationalisten begrüßt.

Mehrere Gruppen kritisierten Alexander Dugins Rede, weil sie „imperialistische“ Ideen fördere. Seine Aussagen – darunter „Polen gehört uns“ – seien Ausdruck russischer Interessen, nicht echter nationalistischer Überzeugungen.

Der Telegram-Kanal Europa Revival rief polnische Nationalisten dazu auf, bei künftigen Kundgebungen Gruppen wie die ungarische HVIM oder Spaniens Democracia Nacional zu boykottieren.

Unterdessen veröffentlichte die Neonazi-Organisation Runic Storm eine Teilnehmerliste, auf der sie die Anwesenden als „pro-russisch“ und „pseudonationalistisch“ bezeichnete.

Laut The Insider nahmen Organisationen aus Russland, Griechenland, Italien, Spanien, Frankreich, Belgien, Ungarn, Serbien, Südafrika, Argentinien, Mexiko, Brasilien, dem Vereinigten Königreich und Deutschland an dem Petersburger Kongress teil.

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Dieser Artikel wurde von Kathrine Frich erstellt und veröffentlicht, wobei möglicherweise KI für die Erstellung verwendet wurde