Putins erste Reise seit März

Peter Zeifert

58 Wochen vor

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12/10/2023
Welt
Foto: Shutterstock.com
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Putins erste Reise seit März

Der russische Präsident Wladimir Putin ist zum ersten Mal seit der Ausstellung eines Haftbefehls gegen ihn durch den Internationalen Strafgerichtshof im März ins Ausland gereist. Er traf am Donnerstagmorgen in Kirgisistan ein, wie russische staatliche Nachrichtenagenturen berichteten.

Laut Dagens.com, der Besuch in Kirgisistan ist von besonderer Bedeutung, da das Land kein Mitglied des IStGH ist. Das bedeutet, dass Putin trotz des bestehenden Haftbefehls nicht festgenommen werden kann, wenn er das Territorium eines IStGH-Mitgliedsstaates betritt.

Während seines Aufenthalts in Kirgisistan ist ein Treffen mit dem Präsidenten des Landes, Sadyr Japarov, geplant. Über die genauen Gesprächsthemen ist bisher nichts bekannt.

Gipfeltreffen der GUS-Staaten

Neben dem bilateralen Gespräch mit Japarov wird Putin auch an einem Gipfeltreffen der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) teilnehmen. Zu dieser Organisation gehören mehrere enge Verbündete Putins, darunter der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko. Die GUS umfasst Armenien, Aserbaidschan, Belarus, Kasachstan, Kirgisistan, Moldawien, Tadschikistan und Usbekistan.

Seit dem Befehl zur Invasion der Ukraine im Februar 2022 hat Putin Russland nur selten verlassen. Seine Reisen in diesem Jahr beschränkten sich auf Teile der Ukraine, die Russland illegal besetzt hat.

Seine letzten Auslandsreisen führten ihn im Dezember des vergangenen Jahres nach Belarus und Kirgisistan.

Russland plant derzeit Staatsbesuche in Nordkorea und China, die beide keine IStGH-Mitglieder sind. Dies deutet darauf hin, dass Putin seine internationalen Reisen vorsichtig wieder aufnimmt und Länder meidet, in denen er festgenommen werden könnte.

Russland hat die Aussicht auf eine mögliche Festnahme Putins im Ausland als "illegale Kriegserklärung" bezeichnet. Das Land hat jedoch Vorsicht walten lassen. So wurde Russland während eines BRICS-Gipfels in Südafrika, einem IStGH-Mitgliedsland, vom Außenminister Sergej Lawrow und nicht von Putin vertreten.

Der Besuch in Kirgisistan markiert einen vorsichtigen, aber bedeutsamen Schritt für Putin, der die Komplexitäten des internationalen Rechts und der Diplomatie navigiert.