Russlands Position auf dem globalen Waffenmarkt ist signifikant gesunken, wobei seine Exporte im Vergleich zum Zeitraum 2014-2018 einen dramatischen Rückgang von 53% erfahren haben. Dieser Einbruch hat die Nation von Wladimir Putin auf den dritten Platz in den globalen Ranglisten für Waffenexporte gedrängt, hinter den Vereinigten Staaten und Frankreich.
Verschiebung in den globalen Waffengeschäftsdynamiken
Eine kürzliche Analyse des Stockholmer Internationalen Friedensforschungsinstituts zeigt, dass Russland nun nur noch für 11% der globalen Waffenexporte verantwortlich ist, ein krasser Gegensatz zu seiner früheren Stellung. Frankreich, das nun den zweiten Platz belegt, entspricht dem russischen Anteil, hat aber bei den Feinheiten des Marktanteils die Nase vorn.
Die Vereinigten Staaten führen weiterhin die Liste an und tragen mit überwältigenden 42% zu den globalen Waffenexporten bei, was einem Anstieg von 17% ihres Anteils in den letzten fünf Jahren entspricht.
Mögliche Ursachen für den Rückgang
Mehrere Faktoren könnten zu dem Rückgang der russischen Waffenexporte beitragen. Ein bedeutender Aspekt ist Frankreichs aggressiver Vorstoß in Märkte, die traditionell von Russland dominiert wurden, wie beispielsweise Indien. Zudem wird angenommen, dass Putins militärische Unternehmungen, insbesondere die Invasion der Ukraine, den Rückgang weiter verschärft haben.
Jakub M. Godzimirski, Forscher am Norwegischen Institut für Internationale Angelegenheiten, deutet darauf hin, dass Russlands militärisches Engagement in der Ukraine eine Umleitung von Waffen, die ursprünglich für den Export bestimmt waren, zurück in das eigene Arsenal notwendig gemacht haben könnte. Diese Umschichtung könnte aufgrund der erheblichen Verluste, die Russland auf dem ukrainischen Schlachtfeld erlitten hat, erforderlich gewesen sein.
„Russland hat möglicherweise beschlossen, seine Exporte zu reduzieren, weil es die Waffen selbst benötigt. Russland hat viele seiner militärischen Systeme auf dem Schlachtfeld in der Ukraine verloren und muss ersetzen, was es verloren hat. Dies könnte russische Waffen für andere weniger verfügbar machen", erklärte Godzimirski.
Darüber hinaus könnte der Konflikt in der Ukraine Schwachstellen in der russischen Militärausrüstung aufgedeckt haben, was das Vertrauen der Käufer beeinflussen und die Exportzahlen beeinträchtigen könnte.
Diese Verschiebung im globalen Waffenhandel unterstreicht die sich wandelnden Dynamiken des internationalen Militärverkaufs und die potenziellen langfristigen Auswirkungen auf Russlands Position auf dem globalen Markt.