Nachbarn hatten sich über den beißenden Gestank beschwert, der aus einer unscheinbaren Lagerhalle drang.
Die Beamten staunten nicht schlecht, als sie das Gebäude betraten: Über 3000 Müllsäcke, gefüllt mit verarbeitetem Marihuana, türmten sich dort bis zur Decke.
Das berichtet die Bild.
Der Fund hat es in sich: Das San Bernardino County Sheriff’s Department schätzt den Wert der Drogen auf rund 100 Millionen Dollar. Jeder der Müllsäcke wog zwischen 13 und 22 Kilogramm – insgesamt kamen etwa 45 Tonnen zusammen. Die Entsorgung erforderte 51 Lkw-Ladungen und zwei Tage Arbeit.
Die Ermittler vermuten, dass die Lagerhalle Teil einer groß angelegten, illegalen Marihuana-Produktion war. Wer hinter der Operation steckt, ist jedoch unklar. Die Halle, die erst kürzlich auf einer Fläche von 450 Quadratmetern errichtet wurde, wirft viele Fragen auf.
War sie eigens für den Drogenschmuggel gebaut? Die Polizei tappt bislang im Dunkeln.
Oak Hills, nur etwa 50 Kilometer nordwestlich von Los Angeles gelegen, hat sich in den letzten Jahren zu einem Hotspot des illegalen Marihuana-Handels entwickelt. Der Schwarzmarkt floriert, trotz der Legalisierung der Droge in Kalifornien.
Der Boom hat auch eine dunkle Seite: Anfang des Jahres erschütterte der Fall der „Desert Killings“ die Region, als sechs Menschen nach einer gescheiterten Drogenübergabe erschossen in der Wüste gefunden wurden.
Die Spezialeinheit „Marihuana Enforcement Team“ (MET), die vor zwei Jahren gegründet wurde, hat nun die Ermittlungen übernommen. Die kalifornische Polizei bleibt auf der Suche nach den Drahtziehern dieses millionenschweren Verstecks – und wird sich wohl weiter auf eine zunehmend skrupellose Drogenszene einstellen müssen.
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