Nigel Farage, der als treibende Kraft hinter dem Brexit bekannt wurde, hat es nach sieben erfolglosen Versuchen endlich ins britische Parlament geschafft.
Er gewann ein Mandat im Wahlkreis Clacton-on-Sea und setzte sich damit gegen die Kandidaten der etablierten Parteien durch.
Diese überraschende Wende in der politischen Landschaft Großbritanniens sorgt für erhebliche Aufmerksamkeit und bringt die bisherige konservative Regierungspartei unter Druck, so ein Bericht der Tagesschau.
Farage, der als „Mr. Brexit“ bezeichnet wird, war zuvor jahrzehntelang für die UKIP-Partei im EU-Parlament tätig.
Seine Partei, Reform UK, erzielte bemerkenswerte Ergebnisse und wurde im Wahlkreis Houghton and Sunderland South zweitstärkste Kraft hinter der Labour-Partei.
Farage selbst sprach von einem „beinahe unglaublichen Ergebnis“ und sieht seine Partei nun als ernsthafte Bedrohung für die Tories. Sein Ziel ist es, die Konservativen durch eine neue, von ihm geführte Bewegung zu ersetzen.
Mit Donald Trump als Vorbild strebt Farage eine umfassende Umgestaltung der britischen Politik an. Er bezeichnete das Amt des Premierministers in fünf Jahren als mögliches Ziel und ließ offen, ob er sich dazu mit Trump abgestimmt habe.
Während des Wahlkampfs deutete er an, dass er de facto der Oppositionsführer sein könnte, angesichts der innerparteilichen Streitereien bei den Konservativen.