In einer beunruhigenden Sendung auf dem staatlich kontrollierten russischen Kanal 1 hat der Verteidigungsexperte und ehemalige Oberst Michail Chodarjonok eine scharfe Warnung an die NATO-Länder gerichtet, insbesondere an Stockholm und Tallinn.
Chodarjonok, bekannt für seine direkte Rhetorik, deutete an, dass Russland diese Städte mit Unterwasser-Atomexplosionen auslöschen könnte.
Diese alarmierende Aussage ist Teil einer breiteren Erzählung, die häufig im russischen Fernsehen präsentiert wird und Russland als in einem Kampf gegen einen feindlichen Westen darstellt.
"Ich frage euch (Schweden), 215 Jahre ohne Krieg. Wollt ihr das wirklich? Haltet den Mund, denn ihr seid noch nicht in der NATO und verhaltet euch schon, als wärt ihr heiliger als der Papst. Könnt ihr euch eine Unterwasser-Atomwaffenexplosion in der Nähe von Tallinn und Stockholm vorstellen, die euch auslöschen würde?" sagt er und zeigt auf eine Karte.
Die Sendung, die oft mit Szenarien endet, die die militärische Überlegenheit Russlands, einschließlich der Atomkriegsführung, zur Schau stellen, gilt als ein Schlüsselelement der Propagandabemühungen des Kremls. Diese Sendungen zielen darauf ab, die inländische Unterstützung für die Regierung zu stärken, indem Russland als belagerte Festung dargestellt wird, die stark gegen äußere Bedrohungen steht.
Das Video können Sie unten sehen.
Hugo von Essen, ein Experte für Osteuropa, warnt davor, diese Drohungen für bare Münze zu nehmen. Er betont, dass solche extremen Szenarien typisch für die russische Staatsfernsehpropaganda sind, die eher dazu dient, einzuschüchtern und das heimische Publikum zu mobilisieren, als tatsächliche militärische Absichten zu signalisieren.
Diese neueste Episode unterstreicht die erhöhten Spannungen zwischen Russland und den NATO-Ländern, insbesondere im Kontext des anhaltenden Konflikts in der Ukraine und der baltischen Region.
Die Verwendung solch apokalyptischer Rhetorik im Staatsfernsehen spiegelt die Strategie des Kremls wider, ein Narrativ von Trotz und Stärke aufrechtzuerhalten, selbst wenn es zunehmender internationaler Isolation und Wirtschaftssanktionen gegenübersteht.