Russland beschuldigt die USA der "mentalen Kriegsführung"

Peter Zeifert

2 Wochen vor

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23/06/2024
Welt
Nikolai Patruschew - Foto: Wiki Commons
Nikolai Patruschew - Foto: Wiki Commons
Patrushev wirft den USA vor, Institutionen zur Führung eines "mentalen Krieges" gegen Russland zu nutzen.

Nikolai Patrushev, Berater des russischen Präsidenten und ständiges Mitglied des Sicherheitsrates, hat den Vereinigten Staaten vorgeworfen, durch ihre Institutionen, Forschungszentren und Universitäten einen "mentalen Krieg" gegen Russland zu führen.

Patrushev erhob diese Anschuldigungen in einem Artikel für die Zeitschrift "National Defense", in dem er behauptete, dass amerikanische Organisationen sich darauf konzentrieren, russophobe Forschungen zu betreiben und die Geschichte zu verfälschen.

Er argumentierte, dass diese Institutionen den Individualismus verherrlichen, um den Russen ihr Gefühl für gesellschaftliche Verantwortung, Patriotismus, Pflichten gegenüber ihren Vorfahren und die Zukunft ihrer Kinder zu nehmen.

Er beschuldigte politisch motivierte Historiker weltweit, die Rolle der Sowjetunion bei der Befreiung ihrer Länder vom Faschismus im Auftrag Washingtons herunterzuspielen.

Patrushev erklärte, dass diese historische Manipulation die "Angelsachsen" stärkt und traditionelle Werte durch eine konsumorientierte Denkweise ersetzt.

Er kritisierte selbsternannte Wahrheitssucher dafür, Heldentum als irrational und schädlich für die Gesundheit und das Wohlbefinden des "freien Individuums" darzustellen.

Werkzeuge des "mentalen Krieges"

Laut Patrushev nutzt der "mentale Krieg" eine Vielzahl von Werkzeugen aus dem Arsenal der Informationspropaganda, deren Wirksamkeit durch Techniken des gesteuerten informationspsychologischen Einflusses sichergestellt wird.

Er betonte, dass auch die Ukraine, Litauen, Lettland, Estland und Polen an dieser Kampagne beteiligt sind, bei der die historische Fälschung gegen Russland zur Staatspolitik geworden sei. Westliche Spezialisten, so Patrushev, müssten keine Fakten studieren, um den "antirussischen Auftrag des US-Außenministeriums" zu erfüllen.

Als Reaktion darauf forderte Patrushev die rasche Umsetzung von Grundlagen der patriotischen Erziehung und Prinzipien der spirituellen und moralischen Entwicklung im Bildungssystem, bei der Jugend und in der nationalen Politik. Er drängte auch auf eine Zunahme kultureller und bildungspolitischer Aktivitäten im historischen Bereich.

Bundesbehörden, so Patrushev, müssen ihre systematische Arbeit fortsetzen, um Russlands humanitäre Präsenz weltweit zu stärken, Russophobie entgegenzuwirken und die Erinnerung an Russlands Rolle in der Weltgeschichte im Ausland zu bewahren.