Der stellvertretende Außenminister Sergei Ryabkow erklärte in einem Interview mit NBC News am 10. Dezember, dass Russland bereit sei, über einen neuen Gefangenenaustausch mit den USA zu sprechen.
Er sagte, Moskau sei "definitiv bereit, einen Deal in Betracht zu ziehen", ähnlich dem, der am 1. August abgeschlossen wurde. Dieser Austausch war der größte Gefangenenaustausch zwischen den beiden Ländern seit dem Kalten Krieg.
Ryabkow betonte, ein solcher Austausch könnte ein "gesunder Schritt nach vorne" sein, um die Beziehungen zwischen Russland und den USA zu verbessern, während sich der designierte Präsident Donald Trump auf seine Amtsübernahme vorbereitet.
Er nannte jedoch keinen Zeitrahmen dafür, wann eine solche Vereinbarung getroffen werden könnte.
Er erklärte, dass dies einen "schrittweisen Ansatz beider Seiten" erfordern würde, der auch Begnadigungen von Gefangenen umfassen könnte.
Der Austausch im August, der mit Unterstützung der Türkei arrangiert wurde, führte zur Freilassung von 26 Personen aus sieben Ländern. Unter den Freigelassenen war auch der Wall Street Journal-Reporter Evan Gershkovich, dessen Inhaftierung weltweit kritisiert wurde.
Ryabkows Äußerungen deuten darauf hin, dass Russland Gefangenenaustausche als ein nützliches Mittel ansieht, um Spannungen mit westlichen Ländern abzubauen. Solche Vereinbarungen lösen nicht nur individuelle Fälle, sondern können auch den Rahmen für weiterführende Diskussionen über andere Themen schaffen.
Das US-Außenministerium hat bislang nicht auf Ryabkows Aussage reagiert.