Russlands Versuch, Europa mit einer Gasknappheitskampagne einzuschüchtern, ist nach hinten losgegangen, da die Russen nun selbst mit harten Winterbedingungen konfrontiert sind.
Im September 2022 veröffentlichte das staatliche Gaskonzern Gazprom ein Kampagnenvideo, das eine neue Eiszeit in Europa ohne russisches Gas suggerierte. Entgegen dieser Drohung hat Europa den Winter effektiv gemeistert.
In Russland jedoch ist die Lage ernst. Besonders in Klimowsk in der Region Moskau erleben die Bewohner extreme Kälte. Ein Schaden an einer Versorgungsanlage am 4. Januar führte zu einem Mangel an Heizung und Warmwasser bei -20 Grad Frost. Die Menschen müssen sich mit knapp 12 Grad Celsius in ihren Wohnungen begnügen, während Heizkörper platzen. In ihrer Verzweiflung machen die Bewohner Feuer in ihren Höfen.
Die Reaktion der lokalen Behörden war minimal, sie boten nur Decken statt der Reparatur der Versorgungssysteme an. Dies verschärfte die Frustration der Bewohner, da Gouverneur Andrej Worobjow während der Krise mehrere Tage abwesend war. Berichte über die prekäre Situation verbreiteten sich schnell in den sozialen Medien.
Dieses Dilemma steht im krassen Gegensatz zu den Drohungen der russischen Regierung, Europa einzufrieren, denn nun erleiden die Russen genau die Bedingungen, die sie für die Europäer vorhergesagt hatten.
Anton Gerashchenko, Berater des ukrainischen Innenministers, teilt weitere Informationen über die Kälteprobleme in Russland.