Schreckliches Zugunglück in Tschechien: Vier Tote und viele Verletzte

Olivia Rosenberg

24 Wochen vor

|

06/06/2024
Welt
Foto: Wikimedia Commons
Foto: Wikimedia Commons
Rettungseinsatz und Ermittlungen nach Zugkollision.

In der Nacht zu Donnerstag ereignete sich in Pardubice, etwa 100 Kilometer östlich von Prag, ein schweres Zugunglück. 

Ein voll besetzter Personenzug kollidierte frontal mit einem Güterzug, was zu einem tragischen Verlust von Menschenleben führte. 

Laut Informationen des Spiegels kamen dabei vier Personen ums Leben und 23 weitere wurden verletzt, davon drei mittelschwer. Innenminister Vit Rakusan bestätigte diese Zahlen und betonte, dass aktuell ein Abgleich mit den Passagierlisten stattfindet.

Zahlreiche Rettungskräfte, darunter Feuerwehrleute, Sanitäter und Ärzte, sowie zwei Rettungshubschrauber waren schnell am Unglücksort im Einsatz. 

Der Zusammenprall ereignete sich aus bislang ungeklärten Gründen, wobei noch offen ist, ob der Güterzug stand oder ebenfalls in Bewegung war. 

Die Lokomotiven beider Züge stießen frontal zusammen, was dazu führte, dass ein Waggon des Personenzugs entgleiste und schwer beschädigt wurde.

Der nächtliche Schnellzug des privaten Bahnunternehmens Regiojet war auf dem Weg von Prag ins slowakische Kosice und hatte mehr als 300 Passagiere an Bord. Viele der Reisenden waren auf dem Weg in die Ukraine. 

Die unverletzten Passagiere wurden mit Bussen in Notunterkünfte gebracht. 

Neben Innenminister Rakusan begab sich auch Verkehrsminister Martin Kupka umgehend zur Unglücksstelle, betonte jedoch, dass es noch zu früh sei, um über die Unfallursache zu spekulieren.

Ersten Medienberichten zufolge könnte der Lokführer des Schnellzugs möglicherweise ein Haltesignal übersehen haben oder eine Weiche war falsch gestellt. 

Ein Augenzeuge berichtete der Zeitung „Pravo“, dass er bemerkte, wie der Zug auf das falsche Gleis fuhr, bevor der Zusammenstoß erfolgte. Die Regierung und die Bevölkerung sind tief betroffen von diesem tragischen Ereignis. 

Regierungschef Petr Fiala drückte den Angehörigen der Toten über die Online-Plattform X sein Beileid aus und bezeichnete die Kollision als großes Unglück.