Das schwedische Kabinett und die Schwedendemokraten setzen darauf, die Abschiebungspolitik für in Schweden straffällig gewordene Ausländer zu verschärfen.
Maria Malmer Stenergard, die schwedische Migrationsministerin, äußerte Bedenken, dass die aktuellen Abschiebungsraten im Verhältnis zu den begangenen Straftaten nicht ausreichen.
"Wir finden, dass angesichts der begangenen Straftaten nicht genügend Personen abgeschoben werden", erklärte Stenergard gegenüber TV4 Nyheterna.
Aktuell werden nur 4,4 Prozent aller in Schweden straffällig gewordenen Ausländer auch zu einer Abschiebung verurteilt. Diese Statistik sieht die Regierung angesichts der Art und Häufigkeit der Straftaten als inakzeptabel niedrig an.
Vorgeschlagene Änderungen Als Reaktion hat die Regierung eine Untersuchung eingeleitet, die auf eine Verschärfung der Abschiebungsregeln aufgrund krimineller Aktivitäten abzielt, mit dem Endziel, die Anzahl der Abschiebungen zu erhöhen.
Der Vorschlag der Regierung beinhaltet eine Neudefinition der Mindestkriterien, die für eine Abschiebung erforderlich sind.
Eine weitere vorgeschlagene Änderung ist die Erhöhung der Strafen für Verstöße gegen ein Wiedereinreiseverbot, um die Folgen für diejenigen zu verschärfen, die nach einer Abschiebung illegal nach Schweden zurückkehren.
Darüber hinaus wird empfohlen, besondere Ausnahmeregelungen für die Abschiebung, die derzeit Personen gewährt werden, die vor dem 15. Lebensjahr nach Schweden gekommen sind, abzuschaffen und den Abschiebungsprozess unabhängig vom Alter bei der Ankunft zu vereinheitlichen.
Die Durchführung von Abschiebungen stellt Herausforderungen dar, insbesondere wenn Herkunftsländer ihre Staatsbürger nicht zurücknehmen wollen oder wenn anhaltende bewaffnete Konflikte Rückführungen unsicher oder undurchführbar machen.
Laut Malmer Stenergard wird die schwedische Regierung ihre diplomatischen Bemühungen intensivieren, um mit diesen Ländern Verhandlungen zu führen, die den Abschiebungsprozess erleichtern sollen.