Selenskyj fordert NATO auf, russische Raketen über der Ukraine abzufangen

Peter Zeifert

30 Wochen vor

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21/04/2024
Welt
Foto: Shutterstock.com
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Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj schlägt vor, dass NATO-Flugzeuge russische Raketen über der Ukraine abfangen sollten, um sowohl die Ukraine als auch ihre Nachbarländer zu schützen.

In einem kürzlich geführten Interview mit brasilianischen Journalisten erklärte Selenskyj, dass NATO-Luftfahrzeuge eingreifen und russische Raketen über der Ukraine abfangen sollten.

Dieser mutige Vorschlag unterstreicht die anhaltenden Spannungen in der Region und die potenzielle Bedrohung, die diese Raketen nicht nur für die Ukraine, sondern auch für die angrenzenden Länder darstellen.

Selenskyjs Strategie sieht vor, den Luftraum der NATO-Mitgliedsländer zu nutzen, die an die Ukraine grenzen, wie Polen und Rumänien, wo bereits verirrte Raketen eingeschlagen haben.

„Wenn diese Flugzeuge von den Territorien unserer Nachbarländer aufsteigen und die Raketen abschießen würden, die zweifellos auf die Ukraine gerichtet sind und auch diese Gebiete erreichen könnten, würde ich diese Aktion nur begrüßen“, erklärte Selenskyj.

Der ukrainische Staatschef drängt auf eine aggressivere Haltung der NATO und schlägt vor, dass präventive Verteidigungsmaßnahmen sowohl die Ukraine als auch ihre Nachbarn vor russischen Raketenangriffen schützen könnten.

Selenskyj erwähnte zudem, dass die Ukraine in den kommenden Monaten bilaterale Sicherheitsabkommen mit Washington, Oslo und Stockholm sowie mit einem der baltischen Staaten unterzeichnen werde. Diese Abkommen werden militärische Unterstützung und humanitäre Hilfe umfassen, sowie Unterstützung beim Wiederaufbau der ukrainischen Energieinfrastruktur.

Selenskyjs Meinung zu Putins Ängsten

Weiterhin äußerte sich Selenskyj in dem Interview über seine Ansicht, dass der russische Präsident Wladimir Putin eine erhebliche Angst vor der Ukraine habe.

„Putin hat große Angst vor uns, da bin ich mir sicher. Denn er ist nicht selbstsicher. Selbstsichere Menschen mit einer großen Armee und einem großen Staat, die über so viel Atomwaffen verfügen, bedrohen nicht die Welt“, bemerkte Selenskyj.