Wie Lenta berichtet, haben Terroristen in Derbent, Dagestan, zwei orthodoxe Kirchen und eine Synagoge angegriffen. Zudem haben unbekannte Angreifer auf einen Polizeiposten in Machatschkala das Feuer eröffnet. Diese Angriffe haben zu Opfern und anhaltenden gewalttätigen Auseinandersetzungen in der Region geführt.
Synagogen in Flammen
Am Abend des 23. Juni drangen fünf Militante in eine Kirche in Derbent ein, in der sich etwa 40 Gemeindemitglieder aufhielten. Entgegen frühen Berichten über eine Geiselnahme hat das Innenministerium von Dagestan solche Behauptungen dementiert. Die Angreifer erschossen einen Sicherheitsbeamten und töteten den Priester der Kirche, Vater Nikolai. Sowohl die Kirche als auch die Synagoge wurden in Brand gesteckt, und an der Tür der Synagoge wurde eine Koranreferenz gefunden. Ein Mann wurde tot mit einer Schusswunde in der Nähe der brennenden Synagoge gefunden, und ein weiterer Mann wurde mit Verbrennungen ins Krankenhaus eingeliefert.
Polizeiposten in Machatschkala angegriffen
Unterdessen griffen in Machatschkala unbekannte Angreifer einen Polizeiposten in der Jermoschkina-Straße an, wobei ein Polizist getötet und sechs weitere verletzt wurden. Auch Zivilisten wurden verletzt, deren genaue Zahl noch bestätigt wird. Laut Shamil Khadulaev, Leiter der regionalen öffentlichen Aufsichtskommission, töteten die Angreifer auch einen Sicherheitsbeamten in der Makhachkala-1-Kirche. Die Angreifer flohen in einem gestohlenen Fahrzeug, woraufhin die Behörden einen Abfangplan starteten. In der Stadt gingen die Auseinandersetzungen weiter, und ein Streifenwagen wurde in der Ordschonikidse-Straße in Brand gesetzt. Mindestens zwei Verdächtige wurden am Strand festgenommen. Berichten zufolge gehörten zu den Angreifern auch zwei Söhne eines lokalen Bezirksleiters.
Anti-Terror-Operation gestartet
Als Reaktion auf die Angriffe kündigte Dagestans Leiter Sergei Melikov die Einrichtung eines operativen Hauptquartiers zur Bewältigung der Situation an. Die Strafverfolgungsbehörden haben in Derbent und Machatschkala Anti-Terror-Operationen eingeleitet. Ermittler sind derzeit vor Ort, um Beweise zu sammeln und die Umstände der Vorfälle zu klären. Sechs Polizisten wurden bei den Gewalttaten bestätigt getötet, und mindestens 12 weitere wurden verletzt. Melikov forderte die Öffentlichkeit zur Ruhe auf und versicherte, dass detaillierte Informationen bereitgestellt würden, sobald sich die Situation entwickelt. Das russische Ermittlungskomitee hat in Verbindung mit diesen Angriffen Strafverfahren wegen Terrorismus eröffnet, was die Schwere der Situation und die anhaltende Bedrohung in der Region unterstreicht.