Touristen bringen tödliche Krankheit nach Europa

Peter Zeifert

14 Wochen vor

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14/08/2024
Welt
Foto: Shutterstock.com
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Neuartiges Virus breitet sich aus

Strahlender Sonnenschein und wehende Palmen an einem exotischen Strand in Südamerika - für viele klingt das nach dem perfekten Urlaub. Doch für einige Touristen hat das sommerliche Abenteuer mehr als nur schöne Erinnerungen mit nach Hause gebracht.

In diesem Sommer haben 19 Europäer ein unerwartetes Souvenir mit sich geführt - eine Infektion mit dem Oropouche-Virus, einem tropischen Erreger, der als ungebetener Gast nach Spanien, Italien und Deutschland eingeschleppt wurde.

Dies berichtet die dänische Zeitung "N24".

Die betroffenen Urlauber hatten kürzlich Kuba und Brasilien besucht, wo ein Ausbruch des Virus die Gesundheitsbehörden dazu veranlasst hat, vor der Krankheit zu warnen. Zu den Symptomen des Virus gehören Fieber, Hautausschlag, Kopfschmerzen und Muskelschmerzen.

Im schlimmsten Fall kann die Erkrankung tödlich verlaufen. In Brasilien starben im vergangenen Monat zwei junge Frauen nach einer Infektion mit dem Virus. Es waren die ersten weltweit registrierten Todesfälle.

Das Europäische Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) warnt, dass Oropouche besonders für schwangere Frauen eine Gefahr darstellen könnte, da das Virus möglicherweise Totgeburten und Geburtsdefekte verursachen kann.

Obwohl die meisten Fälle des Virus bisher in Brasilien gemeldet wurden, sind auch Bolivien, Kolumbien und Peru betroffen. Auf Kuba ist die Infektion ebenfalls weit verbreitet.

Das Oropouche-Virus gehört zur Familie der Arboviren, zu der auch das Zika-Virus und das Dengue-Fieber zählen. Oropouche wird von kleinen, stechenden Insekten übertragen, die normalerweise im Regenwald vorkommen.