US-Präsident Donald Trump hat angekündigt, seine Pläne zur Einführung von 25-prozentigen Zöllen auf Importe aus Kanada und Mexiko ab dem 1. Februar umzusetzen.
Allerdings sei noch nicht entschieden, ob die Zölle auch für Ölimporte aus den beiden Nachbarländern gelten sollen, berichtet die BBC.
„Wir sehen große Mengen illegaler Migranten und Fentanyl, die über unsere Grenzen kommen, und wir haben erhebliche Handelsdefizite mit diesen Ländern. Dies ist eine Maßnahme, um dem entgegenzuwirken“, sagte Trump gegenüber Reportern im Oval Office.
Weitere Drohungen mit Zöllen gegen China
Trump deutete außerdem an, dass neue Zölle gegen China bevorstehen. Anfang Januar sprach er von einem Zollsatz von 10 %, nun erwägt er zusätzliche Maßnahmen.
„China schickt Fentanyl in unser Land, was Hunderttausende von Todesfällen verursacht. Deshalb werden sie dafür ebenfalls Zölle zahlen müssen, und wir setzen das gerade um“, erklärte der Präsident.
Während seines Wahlkampfs drohte Trump mit Zöllen von bis zu 60 % auf chinesische Produkte. Stattdessen hat er seine Regierung zunächst angewiesen, die Angelegenheit genauer zu analysieren.
Der Handel zwischen den USA und China hat sich seit Trumps erster Amtszeit verändert, als eine Reihe von Zöllen eingeführt wurden, die das Wachstum der chinesischen Exporte bremsten.
Kanada und Mexiko bereiten Gegenmaßnahmen vor
Kanada und Mexiko haben erklärt, dass sie als Reaktion auf die neuen Zölle eigene Maßnahmen ergreifen werden. Gleichzeitig versuchen sie, Washington zu überzeugen, dass sie bereits Maßnahmen zur Bewältigung der US-Grenzprobleme ergreifen.
Sollten auch Ölimporte aus Kanada und Mexiko von den Zöllen betroffen sein, könnte dies erhebliche Folgen für US-Verbraucher haben. Trotz Trumps Versprechen, die Lebenshaltungskosten zu senken, könnten höhere Energiezölle zu steigenden Preisen für Treibstoff und Lebensmittel führen.
Rund 40 % des in US-Raffinerien verarbeiteten Öls wird importiert – und der überwiegende Teil stammt aus Kanada.
Die Trump-Regierung steht nun vor einer schwierigen Gratwanderung: Einerseits sollen US-Industrien durch Zölle geschützt werden, andererseits sollen steigende Kosten für die eigene Bevölkerung vermieden werden.