Eine lange verschollene Komposition des berühmten Komponisten Frédéric Chopin ist in der Morgan Library and Museum in New York City aufgetaucht.
Völlig Unbekannt
Das handgeschriebene Notenblatt, das auf etwa 200 Jahre zurückdatiert wird, wurde zufällig von Kurator Robinson McClellan entdeckt, während er die Sammlung der Bibliothek durchforstete, wie Digi24 berichtet.
Als McClellan das Blatt zum ersten Mal sah, war er verblüfft, da er in Chopins bekanntem Werkverzeichnis keinen Hinweis auf das Stück fand. Neugierig fotografierte er die Partitur und spielte sie zu Hause, blieb jedoch unsicher über die Authentizität.
Um den Fund zu bestätigen, wandte sich McClellan an einen Chopin-Experten der Universität von Pennsylvania. Gemeinsam analysierten sie Tinte und Papier, die mit Materialien aus den 1830er Jahren übereinstimmten – der Zeit, als Chopin Anfang zwanzig war.
Eine Handschriftenanalyse bestätigte zudem zentrale Merkmale, die für Chopin typisch sind, wie einzigartige Notationen und ein stilisiertes Bassschlüssel-Symbol, das Chopin oft verwendete. Diese Beweise gaben McClellan und seinem Team das Vertrauen in die Echtheit des Stückes.
Lesen Sie auch
Besonders Wertvoll
Der Fund eines neuen Chopin-Stücks ist selten und bedeutend, da Chopin, der 1849 im Alter von 39 Jahren starb, ein vergleichsweise kleines Werkverzeichnis hinterließ.
Die meisten seiner rund 250 Werke schrieb er für Soloklavier, was jedes neu entdeckte Stück besonders wertvoll macht. Neue Entdeckungen wie dieses Walzerstück sorgen oft für Aufregung und Diskussionen in der klassischen Musikszene, die in der Vergangenheit bereits mit Fälschungen und Kontroversen um „entdeckte“ Meisterwerke konfrontiert wurde.
Dieses neu authentifizierte Walzerstück bereichert Chopins Vermächtnis um eine frische Facette. Trotz seines kurzen Lebens wirkt sein Einfluss auf die Musik bis heute fort, und dieser seltene Fund vertieft die Wertschätzung seiner Arbeit unter Musikern und Klassikliebhabern gleichermaßen.
Der Fund in der Morgan Library ist ein eindrucksvolles Zeugnis für die Tiefe von Chopins Kompositionen, da seine Musik selbst nach fast zwei Jahrhunderten immer noch inspiriert und überrascht.
