US-Supreme Court bestätigt Zugang zu Abtreibungspille

Olivia Rosenberg

17 Wochen vor

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14/06/2024
Welt
Foto: Wikimedia Commons
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Abtreibungsrecht in den USA.

Der US-Supreme Court hat den Zugang zur weit verbreiteten Abtreibungspille Mifepriston aufrechterhalten. 

Diese Entscheidung fiel rund zwei Jahre nach der Aufhebung des landesweiten Rechts auf Schwangerschaftsabbruch durch das Gericht. Mifepriston, das bei mehr als 60 Prozent aller Abtreibungen in den USA eingesetzt wird, bleibt damit weiterhin legal erhältlich.

Laut einem Artikel der Tagesschau scheiterten Abtreibungsgegner vor dem Obersten US-Gericht mit dem Versuch, den Zugang zur Pille zu beschränken.

Die neun Richter erklärten einstimmig, dass Abtreibungsgegner und Ärzte keine rechtliche Grundlage hätten, um gegen die Zulassung der Pille und die von der US-Arzneimittelbehörde FDA erlassenen Zugangserleichterungen zu klagen. 

Die Kläger konnten keinen tatsächlichen oder unmittelbar bevorstehenden Schaden nachweisen. 

Die FDA hatte in den vergangenen Jahren mehrere Zugangserleichterungen für Mifepriston erlassen, darunter die Einnahme bis zur zehnten Schwangerschaftswoche und die Versendung per Post.

Mifepriston, auch als RU-486 bekannt, wurde im Jahr 2000 in den USA zugelassen und wird häufig in Kombination mit Misoprostol verwendet, um die Wirksamkeit zu erhöhen. 

Der Supreme Court hatte bereits in einer Anhörung vor einigen Monaten Skepsis gegenüber den Argumenten der Kläger gezeigt, die weitreichende Beschränkungen beim Zugang zu der Pille erreichen wollten.

Diese Entscheidung des Obersten Gerichts wird als wichtige Bestätigung des Rechts auf Zugang zu sicheren Abtreibungsmitteln betrachtet, insbesondere angesichts der politischen Spannungen und der landesweiten Debatte über Abtreibungsrechte in den USA.