Verbotene Stadt: Touristen wagen sich in Wittenooms verlassene Gefilde

Olivia Rosenberg

36 Wochen vor

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15/11/2023
Welt
Foto: Shutterstock
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Besucher trotzen den Warnungen.

In Westaustralien liegt die verlassene Stadt Wittenoom, einst eine blühende Bergbausiedlung, die heute als "gefährlichste Geisterstadt der Welt" bekannt ist. 

Trotz offizieller Warnungen und der Tatsache, dass die Stadt von Karten gelöscht wurde, zieht Wittenoom immer noch wagemutige Touristen an. Die Stadt, die einst über 800 Einwohner zählte, wird derzeit abgerissen, und die Behörden drohen Eindringlingen mit Strafverfolgung. 

Bis vor kurzem lebte hier noch die 80-jährige Lorraine Thomas, die letzte Bewohnerin, bevor Bulldozer mit dem Abbau der Reste von Wittenoom begannen.

Wittenooms Geschichte ist eng mit dem Abbau von blauem Asbest verbunden, der in den 1930er Jahren begann. Dieses Material, das in verschiedenen Industrieprodukten verwendet wurde, erwies sich später als tödlich. 

Mehr als 2.000 Bergleute, Einwohner und ihre Familien starben an asbestbedingten Krankheiten, darunter schmerzhafte Krebsarten, die die Lunge befallen. Der Minister für Landangelegenheiten, John Carey, hat erklärt, dass die Regierung die Stadt geschlossen hat, um "idiotische" Besucher zu stoppen, so berichtet DailyStar.

Während die Landesregierung versucht, Wittenoom abzureißen, bleiben potenziell tödliche Asbestrückstände in der Gegend verstreut, ohne dass derzeit ein Plan zu deren Entfernung besteht. Wittenoom bleibt somit ein faszinierendes, aber gefährliches Relikt einer vergangenen Ära.