Frankreich, das Vereinigte Königreich und Deutschland bereiten sich darauf vor, Truppen in die Ukraine zu entsenden, um einen zukünftigen Waffenstillstand durchzusetzen – mit Unterstützung der USA.
Die europäischen Mächte bereiten sich darauf vor, eine aktivere Rolle in der Sicherheitslage der Ukraine zu übernehmen, wobei Frankreich, das Vereinigte Königreich und Deutschland bereit sind, Truppen zu entsenden, um einen zukünftigen Waffenstillstand zu überwachen.
Dies wurde von Frankreichs Finanzminister Éric Lombard in einem Interview mit Bloomberg am 26. Februar bekannt gegeben.
Europa verstärkt seine Bemühungen In einer Rede aus Kapstadt während eines Treffens der G20-Finanzminister betonte Lombard, dass jede von Europa geführte Friedensmission die Unterstützung der Vereinigten Staaten benötigen würde.
Ihm zufolge hat Washington bereits Zustimmung signalisiert.
„Wenn wir wollen, dass ein Waffenstillstand respektiert wird, brauchen wir die Unterstützung der USA“, sagte Lombard. „Ich glaube, die Amerikaner haben zugestimmt, dies zu tun.“
Seine Bemerkungen folgen auf kürzliche hochrangige Gespräche in Washington, bei denen der französische Präsident Emmanuel Macron mit dem US-Präsidenten Donald Trump und dem Finanzminister Scott Bessent zusammentraf. Während die Handelsverhandlungen den Großteil der Agenda bestimmten, waren die Sicherheit der Ukraine und die europäische Beteiligung zentrale Gesprächsthemen.
Macron drängt auf eine stärkere europäische Rolle Macron hat schon lange argumentiert, dass Europa mehr Verantwortung für seine eigene Sicherheit übernehmen muss, besonders im Hinblick auf die sich verändernden Prioritäten der USA. Der französische Präsident hat vorgeschlagen, dass von Europa geführte Friedenssicherungstruppen eine stabilisierende Rolle in der Ukraine spielen könnten, ein Konzept, das nun zunehmend unter westlichen Verbündeten an Zustimmung gewinnt.
Während Lombard keine Details zur möglichen Größe oder Struktur der europäischen Mission preisgab, betonte er, dass die Sicherstellung der Einhaltung eines Waffenstillstands eine gut koordinierte internationale Anstrengung erfordern würde.
Auch das Vereinigte Königreich hat eine vertiefte militärische Zusammenarbeit mit europäischen Verbündeten besprochen. Ein hochrangiges Treffen europäischer Führer in London wird angeblich in Erwägung gezogen, nach den jüngsten Gesprächen zwischen Macron und anderen europäischen Beamten in Paris letzte Woche.
Der neueste Vorstoß für eine europäische Sicherheitspräsenz in der Ukraine erfolgt zu einem Zeitpunkt, an dem die Spannungen weiterhin hoch sind, da Russland trotz laufender diplomatischer Bemühungen kaum Anzeichen einer Deeskalation zeigt.
Handels- und Wirtschaftsgespräche gehen weiter Neben militärischen Angelegenheiten konzentrierte sich der Besuch der französischen Delegation in Washington auch auf die Wirtschaftsbeziehungen, einschließlich Handelsstrategien, Zöllen und regulatorischen Hürden.
„Wir haben alle Themen besprochen – Handel, Zölle, nicht-tarifäre Handelshemmnisse“, sagte Lombard. „Wir haben uns darauf geeinigt, weiterhin zu sprechen, was einen Schritt nach vorne darstellt.“