Startseite Welt Vergessene Weltmächte: 5 antike Imperien mit globalem Einfluss

Vergessene Weltmächte: 5 antike Imperien mit globalem Einfluss

II. Mahmud'un 1829
Liddajiguz ass, CC0, via Wikimedia Commons

Zu verschiedenen Zeiten der Geschichte entstanden gewaltige Imperien – mit Ambitionen so hoch wie ihr territorialer Anspruch.

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Zu verschiedenen Zeiten der Geschichte entstanden gewaltige Imperien – mit Ambitionen so hoch wie ihr territorialer Anspruch.

1. Persisches Reich (550–330 v. Chr.)

Das Achämenidenreich – oder Persische Reich – war zur damaligen Zeit das größte Reich der antiken Welt und erstreckte sich über 5,5 Millionen Quadratkilometer.

Es vereinte bedeutende frühe Zivilisationen in Mesopotamien, Ägypten und dem Industal unter einer Herrschaft.

Gegründet wurde es 550 v. Chr. von Kyros dem Großen. Das Reich baute ein fortschrittliches Straßennetz und schuf den ersten Postdienst der Geschichte. Es war auch das erste Reich, das Teile Europas, Asiens und Afrikas unter einer Regierung verband.

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Der berühmte Kyros-Zylinder erzählt, wie Kyros Babylon im Jahr 539 v. Chr. friedlich einnahm.

2. Han-Dynastie (206 v. Chr. – 220 n. Chr.)

Die Han-Dynastie war eine der einflussreichsten Herrschaftsperioden Chinas und bestand über 400 Jahre.

Nach dem kurzen Bestehen der Qin-Dynastie vereinte die Han-Dynastie China erneut und dehnte das Reich bis ins heutige Vietnam und Korea aus.

Die Han-Zeit prägte viele Grundlagen der heutigen chinesischen Kultur – darunter Sprache, Kunst und Regierungssysteme.

Die Dynastie ist in zwei Abschnitte unterteilt: die Westliche Han und die Östliche Han. Sie legte das Fundament für Chinas spätere Rolle als Weltmacht.

3. Umayyaden-Kalifat (661–750 n. Chr.)

Das Umayyaden-Kalifat wuchs rasant nach dem Tod des Propheten Mohammed und wurde zu einem der größten Reiche der Geschichte – es umfasste über 10 Millionen Quadratkilometer.

Es erstreckte sich von Spanien über Nordafrika und den Nahen Osten bis nach Indien.

Auf seinem Höhepunkt lebten etwa 60 Millionen Menschen – rund 30 % der damaligen Weltbevölkerung – unter umayyadischer Herrschaft.

Das Reich machte Arabisch zur Amtssprache, förderte den islamischen Glauben und verband lokale Kunststile, was eine einzigartige kulturelle Hinterlassenschaft in islamischer Kunst und Architektur schuf.

4. Mongolenreich (1206–1368 n. Chr.)

Gegründet von Dschingis Khan wurde das Mongolenreich das größte zusammenhängende Landreich der Geschichte mit etwa 23 Millionen Quadratkilometern.

Es erstreckte sich von Ostasien bis nach Osteuropa und umfasste auf seinem Höhepunkt über 100 Millionen Menschen.

Nach dem Tod Dschingis Khans zerfiel das Reich in vier Hauptregionen, die jeweils von verschiedenen Familienzweigen regiert wurden.

Trotz der grausamen Expansion – mit geschätzten 30 Millionen Todesopfern – verbanden die Mongolen entfernte Regionen durch Handel, Kultur und Kommunikation.

5. Osmanisches Reich (1299–1922 n. Chr.)

Das von Osman I. gegründete Osmanische Reich bestand über 600 Jahre und kontrollierte weite Teile des Nahen Ostens, Osteuropas und Nordafrikas.

Seine größte Ausdehnung erreichte es im 16. und 17. Jahrhundert unter Sultan Süleyman dem Prächtigen – es umspannte drei Kontinente.

Zum Reich gehörten das heutige Türkei, Teile des Balkans, Nordafrika und die Arabische Halbinsel.

Bekannt für seine militärische Stärke, fortschrittliche Architektur und kulturelle Vielfalt, endete das Osmanische Reich 1922. Es wurde von der modernen Republik Türkei und weiteren neuen Staaten abgelöst.

Vermächtnisse in Stein, Schrift und Gesetz

Jedes dieser Reiche hinterließ mehr als nur Grenzen und Bauwerke.

Sie kodifizierten Gesetze, verbreiteten Sprachen und entwarfen neue Vorstellungen vom Staat. Ob durch konfuzianische Ethik, arabische Schrift oder persische Verwaltungssysteme – ihr Einfluss ist bis heute in den Nationen und Ideologien der Welt verwoben.

Reiche mögen fallen – doch ihre Echos hallen weiter in Institutionen, Sprachen und in der Art und Weise, wie moderne Nationen Macht denken.

Der Artikel basiert auf Informationen aus dem Archaeology Magazine.

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