Ein schwerwiegender Terroranschlag gegen Schweden wurde verhindert.
Die palästinensische Terrororganisation Hamas hatte einen Terroranschlag in Schweden geplant, berichtet die israelische Zeitung Haaretz.
Ziel des geplanten Anschlags war offenbar die israelische Botschaft in Stockholm.
Angriffsziel Botschaft
Die Pläne wurden von der israelischen Geheimdienstagentur Mossad und dem Sicherheitsdienst Schin Bet aufgedeckt, so die Zeitung. Dadurch konnte Israel den geplanten Anschlag verhindern.
Die schwedische Sicherheitspolizei hat sich zu diesen Berichten noch nicht geäußert.
Mehrere geplante Anschläge
Laut israelischen Quellen plante die Hamas in jüngster Zeit mehrere terroristische Akte gegen jüdische und israelische Ziele, sowohl in Israel als auch im Ausland. Zu diesen Zielen gehörte die israelische Botschaft in Stockholm.
Letzten Monat berichtete der Mossad auch, dass die dänischen Behörden mehrere mutmaßliche Terroristen, die für die Hamas arbeiten, festgenommen haben, wie Haaretz berichtete.
Einfluss von Rasmus Paludan
Schweden wird zunehmend in terrorbezogenen Kontexten erwähnt, insbesondere nach mehreren Besuchen des dänischen Rechtsextremisten Rasmus Paludan in Schweden. Diese Besuche beinhalteten das öffentliche Verbrennen des Korans, was zu gewalttätigen Unruhen in Schweden und großen Protesten und Demonstrationen in mehreren Ländern führte.
"Das sind legale Dinge, die legal sein sollten. Aber nicht alles, was legal ist, muss wertgeschätzt werden", sagte Ulf Kristersson (M) gegenüber SVT im Zusammenhang mit den Koranverbrennungen.
Erdogan-Effigie-Vorfall
Zur gleichen Zeit hängte die PKK-freundliche Aktivistengruppe Rojava-Komitees eine Effigie, die den türkischen Führer Recep Tayyip Erdogan darstellt, an einem Laternenpfahl in der Stockholmer Innenstadt auf. Dieser Vorfall beeinträchtigte Schwedens NATO-Bewerbung negativ, wobei die Türkei, zusammen mit Ungarn, Schwedens NATO-Antrag weiterhin blockiert.
"Wenn jemand in einem anderen Land eine Effigie eines führenden schwedischen Politikers in einer Scheinhinrichtung aufgehängt hätte, hätten viele das als schrecklich empfunden", betonte Premierminister Ulf Kristersson (M).
Erhöhtes Terrorrisiko
Einige Zeit nach den Koranverbrennungen wurde das Terrorrisiko in Schweden erhöht. "Der Leiter der Sicherheitspolizei hat beschlossen, die Terrorbedrohung von einem erhöhten auf ein hohes Risiko anzuheben", hob Säpo hervor. Grund für die Entscheidung ist eine verschlechterte Situation hinsichtlich der Angriffsbedrohungen gegen Schweden und die Einschätzung, dass die Bedrohung für einen längeren Zeitraum bestehen bleiben wird.