Mann bestreitet Vorwürfe: „Ich habe nichts falsch gemacht – der Löwe ist legal.“
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Ein Mann in Stockholm steht vor Gericht, nachdem er versucht haben soll, einen ausgestopften Löwen auf Tradera für nahezu eine Viertelmillion Kronen zu verkaufen.
Obwohl er die Vorwürfe bestreitet, wird er nun des schweren Artenschutzvergehens und der Anstiftung zum Schmuggel verdächtigt.
Verkauf von „einzigartigen Objekten“ – Löwe löst Strafuntersuchung aus
Der Mann betreibt einen Online-Shop, in dem er exklusive Gegenstände verkauft, darunter auch ausgestopfte Tiere. Als er einen ausgestopften Löwen für 245.000 Kronen zum Verkauf anbot, schlug die Bezirksverwaltung (Länsstyrelsen) Alarm.
Die Behörde hatte seine Aktivitäten bereits im Blick, und die Anzeige führte zu einer umfassenden Untersuchung, wie TV4 Nyheterna berichtet.
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CITES-geschützte Tiere unter den Beweismitteln
Laut Anklage hat der Mann auch versucht, andere bedrohte Arten zu verkaufen, etwa Schmetterlinge, Wildvögel und einen ausgestopften Puma. Er soll Kontakt zu Käufern in Nigeria und den USA gehabt haben, was zusätzliche Verdachtsmomente wegen Schmuggels hervorrief.
„Der Löwe ist legal – ich habe alles richtig gemacht“
Bei der polizeilichen Vernehmung behauptete der Mann, die Tiere legal von einem Zoo in Europa erworben zu haben. Seiner Meinung nach sei es unbedenklich, sie über Plattformen wie Tradera und Ebay zu verkaufen.
„Ich bin fest davon überzeugt, dass es sich um einen legalen Löwen handelt. Ich habe bei der Abwicklung des Verkaufs nichts falsch gemacht“, sagte er im Verhör.
Doch das schwedische Amt für Landwirtschaft (Jordbruksverket) lehnte bereits im Januar 2023 seinen Exportantrag für den Löwen ab. Und schon 2022 erhielt er einen Strafbefehl, weil er versucht hatte, ausgestopfte Aras zu verkaufen.
Weitere Anklagen erwartet – Verdacht auf gefälschte Rechnung
Staatsanwalt Anders Gustafsson hat bereits Anklage wegen falscher Beurkundung erhoben. Der Mann soll eine gefälschte Rechnung eingereicht haben, um den Verkauf des Löwen zu belegen.
Weitere Anklagepunkte werden in Kürze erwartet, so der Staatsanwalt.
„Ich musste die Anklage schnell einreichen, da die Verjährungsfrist kurz bevorstand“, sagte Anders Gustafsson gegenüber der Nachrichtenagentur Siren.