Weißrussland und Russland führen unerwartete Übungen zur nuklearen Einsatzbereitschaft durch

Geschrieben von Peter Zeifert

1 Woche vor

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07/05/2024
Foto: Wiki Commons
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Weißrussland und Russland haben überraschende Manöver mit taktischen Nuklearwaffen gestartet, um die Einsatzbereitschaft ihrer gemeinsamen militärischen Kapazitäten zu testen.

Das weißrussische Verteidigungsministerium gab bekannt, dass die Übungen den Einsatz von taktischen Nuklearsprengköpfen bei Militäreinheiten, deren Verladung auf Einsatzsysteme und deren Montage an Flugzeugen wie den Su-25-Kampfjets umfassen.

Eine synchronisierte militärische Anstrengung

Die Übung umfasst Einheiten, die mit Russlands „Iskander“-Raketensystemen und Weißrusslands „Polonez“-Mehrfachraketenwerfersystemen ausgestattet sind.

Diese Operation ist nicht nur ein Test der Hardware, sondern auch der Fähigkeit des Personals, unter dem Befehl der weißrussischen und russischen Militärführung Nuklearschläge auszuführen.

Die defensive Haltung der militärischen Doktrin Weißrusslands

Der weißrussische Verteidigungsminister, Viktor Khrenin, betonte den umfassenden Charakter dieser Übungen, der Planung, Vorbereitung und die tatsächliche Ausführung taktischer Nuklearschläge umfasst.

Er merkte an, dass die Übung Teil einer breiteren Strategie ist, die Einsatzbereitschaft für defensive Operationen aufrechtzuerhalten.

Nach der Aktualisierung seiner militärischen Doktrin am 25. April unterstreicht Weißrussland weiterhin seine defensive Haltung.

Die Doktrin führt explizit die Länder auf, von denen Bedrohungen ausgehen können, und betont, dass taktische Nuklearwaffen als Abschreckungsmittel dienen, nicht als Werkzeug für Aggression.

Der weißrussische Präsident Alexander Lukaschenko hat wiederholt betont, dass die Nation nicht zu offensiven Handlungen provoziert wird und nukleare Fähigkeiten als Mittel zur Sicherung des Friedens ansieht.

Die aktualisierte Militärdoktrin hebt auch Weißrusslands Bereitschaft hervor, als Plattform für die Konfliktlösung zu fungieren und den globalen Dialog über Sicherheit zu initiieren. Diese Haltung positioniert Weißrussland nicht nur als Teilnehmer an internationalen Sicherheitsangelegenheiten, sondern auch als möglichen Vermittler.

Keine nukleare Erpressung, sondern Abschreckung

Die Stationierung russischer taktischer Nuklearwaffen in Weißrussland wurde von Minister Khrenin als Abschreckungsmaßnahme beschrieben, die Weißrussland ausreichende Fähigkeiten verleiht, erheblichen Schaden anzurichten, falls dies notwendig sein sollte, um potenzielle Aggressoren abzuwehren.

Dieser strategische Schritt, so Aussagen des russischen Präsidenten Wladimir Putin im März 2023, verstößt nicht gegen die Verpflichtungen des New-START-Vertrags und unterstreicht das gemeinsame Engagement von Moskau und Minsk, die regionale Sicherheit durch ausgeglichene Macht zu verbessern.