Eine neue schwedische Studie deutet auf ein mögliches Gesundheitsrisiko für Frauen hin, die Milch trinken. Experten sind jedoch uneins, ob dies Anlass zur Besorgnis geben sollte.
Das berichtet
Milch galt lange als wesentlicher Bestandteil einer gesunden Ernährung, doch die Studie lenkt nun Aufmerksamkeit auf einen möglichen Zusammenhang zwischen dem Milchkonsum bei Frauen und einem erhöhten Krankheitsrisiko.
Während einige Experten die Ergebnisse interessant finden, warnen andere davor, voreilige Schlüsse zu ziehen.
Studienergebnisse
Die Studie, die rund 60.000 Frauen und 40.000 Männer über 30 Jahre hinweg beobachtete, ergab, dass der Milchkonsum bei Frauen das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen könnte.
Die Forscher berichteten beispielsweise:
Der Konsum von 2 Gläsern Milch pro Tag erhöht das Risiko um 5 %.
Der Konsum von 3 Gläsern Milch pro Tag erhöht das Risiko um 12 %.
Der Konsum von 4 Gläsern Milch pro Tag erhöht das Risiko um 21 %.
Interessanterweise fand die Studie keinen ähnlichen Zusammenhang bei Männern oder beim Verzehr fermentierter Milchprodukte wie Käse und Joghurt.
Bewertung von Experten
Jens Rikardt Andersen, Spezialist und außerordentlicher Professor am Institut für Sport und Ernährung der Universität Kopenhagen, bezeichnete die Ergebnisse als bemerkenswert, jedoch nicht unbedingt besorgniserregend:
„Die Verbindung ist überraschend und interessant, aber ich würde niemandem raten, aufgrund dieser Studie auf Milch zu verzichten“, sagte er dem dänischen Wissenschaftsmagazin Videnskab.dk.
Er betonte zudem die Einschränkungen der Studie und merkte an, dass die Forscher nicht alle Faktoren berücksichtigt hätten, die die Ergebnisse beeinflussen könnten, wie Ernährung, Genetik und Lebensstil.
Dieser Artikel basiert auf Informationen von Videnskab.dk und Welltica.