Könnte die Länge deines Ringfingers deine Trinkgewohnheiten verraten?
Forscher legen nahe, dass es möglicherweise so ist.
Eine wachsende Zahl an Studien deutet darauf hin, dass das Verhältnis der Fingerlängen, insbesondere des Ringfingers (4D) zum Zeigefinger (2D), überraschende Hinweise auf Trinkgewohnheiten geben könnte.
Fingerlänge und Alkoholkonsum
Studien zeigen einen Zusammenhang zwischen dem Verhältnis der Fingerlängen (2D:4D) und Alkoholkonsum.
Menschen mit einem längeren Ringfinger im Vergleich zum Zeigefinger neigen dazu, mehr Alkohol zu konsumieren.
Diese biologische Verbindung könnte Einblicke in die zugrunde liegenden Faktoren geben, die geschlechtsspezifische Unterschiede im Trinkverhalten beeinflussen.
Laut ScienceAlert und WP Tech konsumieren Männer statistisch gesehen mehr Alkohol als Frauen, und ein Teil der Erklärung könnte in der pränatalen Exposition gegenüber Hormonen wie Testosteron und Östrogen liegen.
Während der fetalen Entwicklung produzieren männliche Föten Testosteron, während sowohl männliche als auch weibliche Föten dem mütterlichen Östrogen ausgesetzt sind. Diese hormonellen Einflüsse prägen die Gehirnentwicklung und andere physiologische Veränderungen, die das Verhalten im späteren Leben beeinflussen.
Das 2D:4D-Verhältnis spiegelt die pränatale Exposition gegenüber diesen Hormonen wider.
Ein niedrigeres Verhältnis – bei dem der Ringfinger länger ist als der Zeigefinger – deutet auf eine höhere Testosteronexposition und eine geringere Östrogeneinwirkung hin.
Dieses Verhältnis wurde mit verschiedenen Merkmalen bei Menschen und Tieren in Verbindung gebracht, von Trinkverhalten über sportlichen Erfolg bis hin zur Anfälligkeit für Erkrankungen wie Autismus und ADHS.
Wichtige Ergebnisse
Eine Studie unter der Leitung von John Manning an der Medizinischen Universität Lodz untersuchte diese Beziehung eingehend.
Unter den 258 Teilnehmern (169 Frauen und 89 Männern) verwendeten die Forscher einen Test für Alkoholgebrauchsstörungen, um das Trinkverhalten zu messen.
Die Ergebnisse zeigten, dass Personen mit einem niedrigeren 2D:4D-Verhältnis höhere Werte im Alkoholgebrauchsstörungstest erzielten und einen größeren Alkoholkonsum berichteten. Obwohl dieser Trend sowohl bei Männern als auch bei Frauen zu beobachten war, war er bei Männern ausgeprägter.
Diese Ergebnisse stimmen mit früheren Studien überein, die darauf hinweisen, dass die pränatale Testosteronexposition eine Rolle bei der späteren Entwicklung von Trinkgewohnheiten spielt.