Wissenschaftler machen bahnbrechende Entdeckung bei Untersuchung des "Grabtuchs Jesu"

Peter Zeifert

15 Wochen vor

|

21/08/2024
Wissenschaft
Foto: Wiki Commons
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Das Turiner Grabtuch sorgt seit Jahrhunderten für Kontroversen – doch eine neue Entdeckung deutet nun auf seine mögliche Authentizität hin.

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Das Leinentuch, das der Überlieferung nach als Grabtuch Jesu nach seiner Kreuzigung diente, zeigt ein schwaches Abbild eines bärtigen Mannes auf Vorder- und Rückseite. Viele Gläubige vermuten, dass sich der Körper Jesu auf unerklärliche Weise auf dem Stoff abgebildet hat. Skeptiker hingegen zweifeln seit der ersten öffentlichen Ausstellung des Tuchs in den 1350er Jahren an seiner Echtheit.

Wissenschaftliche Untersuchungen in den 1980er Jahren schienen die Behauptung zu widerlegen, dass das Turiner Grabtuch tatsächlich den Leichnam Jesu bedeckt hatte. Die Radiokarbondatierung des Stoffes ergab ein Alter zwischen 1260 und 1390 n. Chr., also Hunderte Jahre nach dem Tod Christi.

Nun haben italienische Forscher mithilfe einer neuen Technik unter Verwendung von Röntgenstrahlen das Material datiert – und ihre Ergebnisse zeigen, dass es vor etwa 2.000 Jahren hergestellt wurde, also zur Zeit, als Jesus lebte und starb.

Wissenschaftler des Instituts für Kristallographie des Nationalen Forschungsrats in Italien führten kürzlich eine Studie unter Verwendung der Weitwinkel-Röntgenstreuung (WAXS) durch, wie die britische MailOnline berichtet. Diese Methode misst die natürliche Alterung der Flachszellulose und rechnet sie in die Zeit seit der Herstellung um.

Die Forscher geben an, dass die Datierungen übereinstimmen und der Theorie Glaubwürdigkeit verleihen, dass die schwachen Blutflecken eines bärtigen Mannes mit verschränkten Armen tatsächlich vom Leichnam Christi stammen könnten.

Die Bibel berichtet, dass Josef von Arimathäa den Leichnam Jesu in ein Leinentuch hüllte, bevor er ihn in ein Grab legte und den Eingang mit einem großen Stein verschloss.

Das Grabtuch wird seit 1578 in der königlichen Kapelle des Doms San Giovanni Battista in Turin, Italien, aufbewahrt. Der Stoff zeigt schwache, bräunliche Abbildungen auf Vorder- und Rückseite, die einen hageren Mann mit eingefallenen Augen darstellen, der etwa 1,70 bis 1,83 Meter groß war.

Markierungen auf dem Körper entsprechen den in der Bibel erwähnten Kreuzigungswunden Jesu, einschließlich Dornenmale am Kopf, Schnitte am Rücken und Prellungen an den Schultern.

Die Forscher verglichen ihre Ergebnisse mit den Analysen anderer Leinentücher aus Israel, die aus dem ersten Jahrhundert stammen.

Diese neue Studie könnte die Debatte um die Authentizität des Turiner Grabtuchs neu entfachen und wirft interessante Fragen zur Schnittstelle von Wissenschaft, Geschichte und Glauben auf.