Startseite Welt Zwangseintreibung von Studiendarlehen wird wieder aufgenommen

Zwangseintreibung von Studiendarlehen wird wieder aufgenommen

US Department of Education
Shutterstock

Nach über fünf Jahren: US-Bildungsministerium nimmt Eintreibung säumiger Studiendarlehen wieder auf.

Gerade lesen andere

Nach über fünf Jahren: US-Bildungsministerium nimmt Eintreibung säumiger Studiendarlehen wieder auf.

Eine Ära geht zu Ende

Am 5. Mai wird das US-Bildungsministerium laut einer offiziellen Mitteilung wieder mit der Eintreibung säumiger Studiendarlehen beginnen. Es ist das erste Mal seit März 2020, dass zwangsweise Rückforderungen durchgeführt werden – und damit das Ende einer Ära der Nachsicht eingeläutet wird.

Milliarden Dollar stehen auf dem Spiel

Die US-Regierung verfügt über ein Portfolio an Studiendarlehen im Wert von 1,6 Billionen US-Dollar. Schätzungen zufolge könnten fast 25 % dieser Darlehen aufgrund überfälliger Zahlungen in Zahlungsverzug geraten, so das Bildungsministerium.

Rückgang der Konsumausgaben befürchtet

In einer wirtschaftlich unsicheren Lage, die unter anderem durch die Handelspolitik von Donald Trump geprägt ist, könnten die zwangsweisen Rückforderungen zu einem drastischen Rückgang der nationalen Konsumausgaben führen. Laut Bloomberg Economics könnten die Ausgaben um bis zu 63 Milliarden Dollar jährlich sinken.

Lesen Sie auch

Schuldenerlass? Wohl kaum

Da seit der letzten Phase der Zwangseintreibungen über fünf Jahre vergangen sind, haben viele junge Kreditnehmer möglicherweise noch keine einzige Zahlung geleistet. Andere setzten auf die Vorschläge der Biden-Regierung, die einen teilweisen Schuldenerlass vorsahen.

Millionen zahlen seit über einem Jahr nicht

Von den rund 43 Millionen Darlehensnehmern sind laut Bildungsministerium nur 38 % aktuell mit ihren Zahlungen im Rückstand. Mehr als fünf Millionen haben seit mindestens 360 Tagen keine monatliche Zahlung mehr geleistet.

Dringender Handlungsaufruf

Mit dem nahenden Wiederbeginn der Zwangseintreibungen ruft das Bildungsministerium säumige Kreditnehmer dazu auf, sich an die „Default Resolution Group“ zu wenden, um Zahlungen zu leisten oder alternative Rückzahlungspläne auf Einkommensbasis bzw. Programme zur Darlehenssanierung zu vereinbaren.

Schutz für Steuerzahler

US-Bildungsministerin Linda McMahon erklärte in einem Statement: „Die amerikanischen Steuerzahler dürfen nicht länger als Sicherheit für eine unverantwortliche Studiendarlehenspolitik herhalten.“

Sozialleistungen in Gefahr

Laut Bloomberg hat die Bundesregierung die Befugnis, direkte staatliche Leistungen – etwa Sozialversicherungszahlungen – im Rahmen von Lohnpfändungen einzustellen. Das bedeutet: Über 450.000 Darlehensnehmer im Alter von 62 Jahren oder älter, die derzeit staatliche Leistungen beziehen, könnten Kürzungen bei ihren Auszahlungen erfahren. Andere müssen mit Abzügen direkt vom Gehalt rechnen.

Lesen Sie auch

Fandest du den Artikel interessant? Teile ihn hier. Artikel teilen: