Hamas erklärt Verhandlungen für gescheitert nach Israels Ankündigung zur Besetzung Gazas.
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Israels Plan, den Gazastreifen vollständig zu erobern und unter Kontrolle zu bringen, hat eine scharfe Reaktion der Hamas ausgelöst.
Ein ranghoher Hamas-Funktionär hat erklärt, dass es keine weiteren Waffenstillstandsverhandlungen geben werde, nachdem Israel eine ausgeweitete Bodenoffensive und eine unbefristete Besatzung des Gazastreifens angekündigt hatte.
„Es hat keinen Sinn mehr zu verhandeln“, sagte Bassem Naim im Gespräch mit der BBC.
Naim kritisierte, was er als Israels anhaltenden „Krieg des Aushungerns“ gegen Gaza bezeichnete, und erklärte, dass die Hamas unter diesen Bedingungen keine neuen Vorschläge in Betracht ziehen werde.
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Totale militärische Kontrolle
Israelische Regierungsvertreter erklärten am Montag, dass das Militär beabsichtige, die Mehrheit der 2,1 Millionen Einwohner Gazas zu vertreiben, die vollständige territoriale Kontrolle zu übernehmen und sämtliche humanitäre Hilfe zu kontrollieren, die in die Region gelangt.
Dies wäre die Fortsetzung einer bereits seit zwei Monaten andauernden Blockade, die international für Kritik gesorgt hat.
Israel betont, dass seine Hauptziele die Rückführung der von der Hamas festgehaltenen Geiseln sowie die „Zerschlagung und entscheidende Niederlage“ der militanten Gruppe seien.
Laut israelischen Quellen soll die Offensive jedoch erst nach dem Besuch von US-Präsident Donald Trump in der Region in der kommenden Woche beginnen.
Regierungsvertreter beschrieben diese Verzögerung als ein letztes „Zeitfenster“, in dem die Hamas einem Waffenstillstand und einem Geiselabkommen zustimmen könne.
Internationale Reaktionen
Israels Strategie hat scharfe Reaktionen aus Großbritannien, Frankreich und von den Vereinten Nationen hervorgerufen.
UN-Generalsekretär António Guterres warnte, dass solche Maßnahmen „zwangsläufig zum Tod unzähliger Zivilisten und zur weiteren Zerstörung des Gazastreifens“ führen würden.
Mehrere UN-Organisationen und humanitäre Partner verurteilten Israels Plan, Hilfslieferungen über private Auftragnehmer umzuleiten, die diese zu militärisch geführten Verteilzentren bringen sollen, und bezeichneten dies als Verstoß gegen humanitäre Grundprinzipien.
Sie machten deutlich, dass sie unter diesen Bedingungen keine Zusammenarbeit bei der Verteilung humanitärer Hilfe leisten werden.