Der ukrainische Präsident erklärt, dass das Treffen von den laufenden diplomatischen Bemühungen mit Russland abhängt.
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Während der Krieg gegen die russische Aggression andauert, steht Präsident Wolodymyr Selenskyj im Zentrum einer Reihe hochrangiger diplomatischer Aktivitäten.
Ein Treffen mit dem neu gewählten Papst Leon XIV an diesem Wochenende könnte ein historisches Ereignis markieren. Selenskyj hat signalisiert, dass ein solches Treffen stattfinden könnte, doch die endgültige Entscheidung hängt von den Ergebnissen spannungsgeladener diplomatischer Entwicklungen ab, die in den kommenden Tagen erwartet werden.
Diplomatische Bemühungen könnten die Agenda bestimmen
In Gesprächen mit mehreren Medien, darunter der französischen Zeitung Libération, erklärte Selenskyj, dass das Treffen mit Papst Leon XIV „wahrscheinlich“ am Sonntag stattfinden werde – vorausgesetzt, die Friedensgespräche mit Russland würden Fortschritte machen.
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„Wahrscheinlich Sonntag, wenn alles gut läuft. Aber wir wissen noch nicht, wie diese Woche enden wird“, sagte Selenskyj.
Das Treffen ist vorläufig für den Sonntag geplant – vor der ersten Messe von Papst Leon XIV auf dem Petersplatz im Vatikan, zu der zahlreiche Staats- und Regierungschefs erwartet werden, wie Digi24 berichtet.
Friedensgespräche und Unsicherheit
Selenskyj hat außerdem den russischen Präsidenten Wladimir Putin zu persönlichen Gesprächen am Donnerstag in die Türkei eingeladen.
Sollte Putin das Angebot annehmen, wären dies die ersten direkten Friedensgespräche zwischen der Ukraine und Russland seit den frühen Phasen der Invasion im Frühjahr 2022. Der Kreml hat bislang keine Angaben zur Zusammensetzung seiner Delegation für die vorgeschlagenen Gespräche gemacht.
„Alles ist noch sehr ungewiss. Wir sind an einem Punkt angekommen, an dem wir nicht wissen, was der morgige Tag bringt“, sagte Selenskyj gegenüber Journalisten und betonte die Dynamik der aktuellen Lage.
Päpstliches Engagement und Appell zum Frieden
Früher in dieser Woche führte Selenskyj sein erstes Telefongespräch mit Papst Leon XIV seit dessen Wahl zum Pontifex.
Während des Gesprächs lud er den Papst offiziell zu einem Besuch in das kriegsgebeutelte Land ein. Nur einen Tag zuvor hatte Papst Leon XIV die führenden Mächte der Welt öffentlich dazu aufgerufen, zur Beendigung des Konflikts beizutragen, und appellierte an eine „gerechte“ und „dauerhafte“ Friedenslösung für die Ukraine.
Die Welt blickt nun gespannt auf die nächsten Tage, die nicht nur den weiteren Verlauf des Krieges, sondern auch ein mögliches Treffen zweier der sichtbarsten globalen Führungspersönlichkeiten prägen könnten.