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Psychotherapeuten schlagen Alarm: Immer mehr Deutsche fürchten einen Krieg

Psychotherapeuten schlagen Alarm: Immer mehr Deutsche fürchten einen Krieg
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Kriegsszenarien führen bei vielen zu belastendem Grübeln, Schlafstörungen oder sogar Panikattacken.

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Kriegsszenarien führen bei vielen zu belastendem Grübeln, Schlafstörungen oder sogar Panikattacken.

Wachsende Kriegsangst in Deutschland

Auch Jahrzehnte nach dem Zweiten Weltkrieg ist die Angst vor Krieg in Deutschland wieder spürbar.

Angesichts aktueller Konflikte wie dem Krieg in der Ukraine oder im Nahen Osten berichten Psychotherapeuten von einem deutlichen Anstieg an Kriegsangst in der Bevölkerung.

Nähe zum Krieg verstärkt Ängste

Laut Mathias Heinicke, Bundesvorsitzender des Verbands der Vertragspsychotherapeuten, steigt die Angst, je näher ein Konflikt geografisch rückt.

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Der Ukrainekrieg habe viele Deutsche stark verunsichert, besonders aufgrund der räumlichen Nähe zur EU-Grenze.

Patienten äußern Zukunfts- und Existenzängste

Heinicke beobachtet in seiner Praxis vermehrt, dass Patientinnen und Patienten unter Sorgen über die Zukunft leiden.

Kriegsszenarien führen bei vielen zu belastendem Grübeln, Schlafstörungen oder sogar Panikattacken.

Bilder aus Krisengebieten wirken stark auf das Unterbewusstsein

Nachrichtenbilder von zerbombten Häusern, verletzten Zivilisten oder getroffenen Kinderkrankenhäusern sorgen laut Heinicke für starke emotionale Reaktionen.

Diese Bilder wirken direkt auf das Angstzentrum im Gehirn und verstärken die psychische Belastung.

Social Media verstärkt die Angstspirale

Früher konnte man belastende Nachrichten einfach abschalten, heute ist das schwieriger.

Soziale Netzwerke fluten Nutzer oft ungefiltert mit Videos und Bildern aus Kriegsgebieten.

Diese permanente Reizüberflutung trägt wesentlich zur Entstehung und Verstärkung von Kriegsangst bei.

Kriegsangst ist kein fest definierter Begriff, aber sehr real

In der Psychotherapie ist „Kriegsangst“ kein feststehender diagnostischer Begriff.

Die Symptome sind jedoch real: Reizbarkeit, Nervosität, Herzrasen, Schlaflosigkeit oder sogar psychosomatische Beschwerden können auftreten.

Was Betroffene tun können: Digitale Selbstkontrolle

Heinicke rät Betroffenen, aktiv Grenzen zu setzen:

„Man muss sich nicht alles anschauen, was technisch möglich ist.“

Wer merkt, dass bestimmte Inhalte Ängste auslösen, sollte Nachrichtenquellen gezielt filtern und soziale Medien bewusster nutzen.

Der ständige Strom an Informationen kann überfordern

Die Flut an Kriegsnachrichten aus aller Welt wirkt sich nicht nur auf die Psyche, sondern auch auf das Gefühl von Sicherheit aus.

Das Smartphone wird so zum Auslöser von Stress – insbesondere bei jüngeren Menschen, die ständig online sind.

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