Als erster US-Präsident überhaupt wird Trump nicht zur Sondersitzung eingeladen

Zum ersten Mal in der 116-jährigen Geschichte der Organisation ist der amtierende Präsident nicht eingeladen.

Was ist passiert?

US-Präsident Donald Trump wird nicht zur Nationalversammlung der NAACP eingeladen, die im Juli stattfinden soll. Das gab die Organisation am Montag bekannt.

Ein Novum in der Geschichte

Zwar sind Organisationen nicht verpflichtet, den amtierenden Präsidenten einzuladen – doch in den 116 Jahren ihres Bestehens hat die NAACP dies bislang stets getan.

Es ist das erste Mal, dass ein amtierender Präsident von der Versammlung ausgeschlossen wird.

Im Widerspruch zur Mission

In einer Pressekonferenz erklärte der Präsident der NAACP, Derrick Johnson, dass Trump gegen die Grundwerte der Organisation arbeite.

„Unsere Mission ist es, die Bürgerrechte voranzubringen. Der derzeitige Präsident verfolgt hingegen das Ziel, diese Rechte abzuschaffen“, sagte Johnson in einer Stellungnahme. Er betonte zugleich, dass die Entscheidung nichts mit Parteizugehörigkeit zu tun habe.

Mehrere Klagen eingereicht

Die NAACP hat in den vergangenen Monaten mehrere Klagen gegen Donald Trump eingereicht.

Unter anderem klagte die Organisation gegen das Bildungsministerium, um zu verhindern, dass Bundesmittel an Schulen gestrichen werden, die sich weigerten, Programme zu Diversität, Inklusion und Chancengleichheit abzuschaffen.

Republikaner ebenfalls eingeladen

Dass Präsidenten beider politischer Lager eingeladen werden, zeigte sich etwa 2006, als der republikanische Präsident George W. Bush als Redner bei der NAACP-Versammlung auftrat.

Dies geschah nur ein Jahr nach heftiger Kritik an seiner Regierung wegen des Krisenmanagements nach dem Hurrikan Katrina im Jahr 2005.

Was ist die NAACP?

NAACP steht für „National Association for the Advancement of Colored People“ – die nationale Vereinigung zur Förderung farbiger Bevölkerungsgruppen.

Sie wurde 1909 gegründet, nachdem ein tödlicher Aufruhr die Stadt Springfield erschütterte.