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Elon und Trump nominiert: Könnte einer von beiden den Friedensnobelpreis gewinnen?

donald trump
U.S. Army USASOC by 1st Lt. Allan Cogan / Wikimedia Commons

Eine breite Gruppe von „qualifizierten Nominierenden“ kann Vorschläge einreichen.

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Eine breite Gruppe von „qualifizierten Nominierenden“ kann Vorschläge einreichen.

Könnte Trump tatsächlich den Friedensnobelpreis gewinnen?

Donald Trump behauptet seit Langem, dass er den Friedensnobelpreis verdient. Im Jahr 2025 ist er erneut im Rennen.

Trotz seiner eigenen Skepsis („die werden ihn mir nie geben“) wurde er dieses Jahr mehrfach nominiert – unter anderem von Israels Premierminister Benjamin Netanjahu und dem republikanischen Kongressabgeordneten Buddy Carter, die beide seine Rolle im Iran-Israel-Verhältnis hervorhoben.

Netanjahu unterstützt Trump offiziell

Bei einem Besuch in Washington im Juli informierte Premierminister Netanjahu Trump persönlich darüber, dass er ein offizielles Nominierungsschreiben an das norwegische Nobelkomitee geschickt habe.

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Netanjahu nannte den ehemaligen Präsidenten „absolut würdig“ der Auszeichnung, da er „Frieden geschmiedet“ habe.

Wie funktioniert der Friedensnobelpreis?

Der Friedensnobelpreis wird vom norwegischen Nobelkomitee in Oslo vergeben.

Obwohl die Liste der Nominierten für 50 Jahre geheim bleibt, dürfen viele „qualifizierte Nominierende“ Vorschläge einreichen – darunter Regierungsvertreter, Wissenschaftler, frühere Preisträger und Mitglieder nobelprämierter Organisationen.

Wer darf nominieren?

Zu den Berechtigten gehören Parlamentsabgeordnete, Universitätsprofessoren, Richter am Internationalen Gerichtshof und frühere Friedensnobelpreisträger.

Diese weite Bandbreite führt oft zu einer sehr vielfältigen – manchmal auch überraschenden – Liste an Kandidaten.

Auch Elon Musk ist nominiert

Ein besonders aufsehenerregender Name auf der inoffiziellen Liste ist Elon Musk. Er wurde von einem slowenischen Abgeordneten für seinen „Einsatz für Meinungsfreiheit“ vorgeschlagen.

Angesichts öffentlicher Streitigkeiten zwischen Musk und Trump erhält ihre gemeinsame Kandidatur eine gewisse Ironie.

Posthume Nominierung für Papst Franziskus

Der verstorbene Papst Franziskus wurde posthum von einem norwegischen Parlamentarier nominiert – für sein lebenslanges Eintreten für den Weltfrieden.

Obwohl selten, sind posthume Nominierungen in einem begrenzten Zeitraum nach dem Tod erlaubt.

Weltweite Dissidenten und Aktivisten nominiert

Zu den weiteren Kandidaten zählen prominente Stimmen im globalen Kampf für Menschenrechte:

María Corina Machado (Venezuela), der inhaftierte Russe Alexei Gorinow, syrisch-kurdische Aktivisten Îlham Ehmed und Sherwan Sherwani, sowie pakistanische Persönlichkeiten wie Imran Khan und Mahrang Baloch.

Chinesische und belarussische Dissidenten im Fokus

Auch Menschenrechtsaktivisten aus autoritären Staaten stehen im Blickfeld: Aus China sind Ilham Tohti, Huang Xueqin, Jimmy Lai und Wang Yi genannt worden, sowie der belarussische Oppositionelle Mikola Statkewitsch, der derzeit von Lukaschenkos Regime inhaftiert ist..

Gaza-Konflikt beeinflusst Nominierungen

Der anhaltende Nahostkonflikt hat ebenfalls Einfluss: Die Palästinenser Issa Amro und Mazin Qumsiyeh sowie der israelisch-amerikanische Friedensaktivist Jeff Halper wurden nominiert.

Im Kontrast dazu erhielt auch Daniella Weiss, eine Befürworterin israelischer Siedlungen, Unterstützung durch israelische Abgeordnete.

Kontroverse Nominierung: Der „Grüne Prinz“

Mosab Hassan Yousef – einst Hamas-Mitglied und später israelischer Informant – wurde für seine Enthüllungen über Hamas und seinen Einsatz gegen religiösen Extremismus nominiert.

Seine Kandidatur gilt als eine der polarisierendsten auf der Liste.

Weitere bemerkenswerte Namen

Humanitäre und soziale Gerechtigkeitskandidaten sind unter anderem: Feride Rushiti (Kosovo), Cheryl Perera (Kanada, Kinderschutz) und Porpora Marcasciano (Italien, LGBTQ+-Aktivistin).

Sie alle leisten direkte Friedensarbeit in ihren lokalen Gemeinschaften.

Auch Institutionen im Rennen

Auch Organisationen können den Preis erhalten. Unter den spekulierten Kandidaten 2025: die NATO, der Internationale Strafgerichtshof, das Israelische Geisel-Forum – und symbolisch sogar „die Kinder von Gaza“, stellvertretend für die stummen Opfer der humanitären Krise.

Auch das US-Komitee vom 6. Januar steht auf der Liste.

Trumps Platz in der Präsidenten-Geschichte

Sollte er gewinnen, würde Trump sich in eine exklusive Liste amerikanischer Friedensnobelpreisträger einreihen: Theodore Roosevelt (1906), Woodrow Wilson (1919), Jimmy Carter (2002, nach der Präsidentschaft) und Barack Obama (2009).

Obwohl die Chancen ungewiss sind, zeigt Trumps Nominierung, wie stark politische Spannungen auch in Friedensfragen eine Rolle spielen.

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