Russland liefert weiterhin einen bedeutenden Anteil an Indiens Militärhardware.
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Russland liefert weiterhin einen bedeutenden Anteil an Indiens Militärhardware.
Modi hält den Schlüssel zur Beendigung des Krieges

Der britische Oberst Tim Collins argumentiert, dass Indiens Premierminister Narendra Modi Putins Krieg in der Ukraine fast über Nacht stoppen könnte.
In einer aktuellen Analyse erklärt Collins, dass ein Stopp von Indiens Käufen russischen Öls die Kriegsmaschinerie des Kremls sofort schwächen und Putin möglicherweise an den Verhandlungstisch zwingen würde.
Nur eine Option: Russisches Öl boykottieren

Collins zufolge steht Modi vor einer entscheidenden Wahl.
Wenn Indien seine Importe russischen Öls einstellt, wäre das ein finanzieller Schlag gegen Moskau.
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Indien bezieht derzeit etwa 40 % seines Öls aus Russland – ein massiver Anstieg seit Kriegsbeginn. Collins ist überzeugt, dass die Hinwendung zum Westen statt der billigen Energie den Verlauf des Konflikts verändern könnte.
Eine langjährige Beziehung zu Moskau

Die Bindung Indiens an Russland ist nicht neu. Collins betont die militärischen und diplomatischen Verbindungen seit der Sowjetzeit – etwa während des Befreiungskriegs in Bangladesch 1971.
Heute liefert Russland weiterhin einen wichtigen Teil von Indiens Militärhardware, was eine vollständige Abkehr erschwert.
Wachsende Frustration in den USA

Das Weiße Haus hat sich deutlich geäußert. US-Beamte, darunter Sprecher Stephen Miller, bezeichneten Indiens fortgesetzten Ölhandel mit Russland als „inakzeptabel“.
Während sowohl die Biden- als auch die Trump-Administration Anreize bot, um Indien näher an den Westen zu binden, wächst die Sorge über Modis Neutralität.
Indiens Sicherheitsdilemma

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Collins erkennt an, dass Indiens Position durch regionale Bedrohungen verkompliziert wird.
Chinas wachsende Präsenz, einschließlich militärischer Beziehungen zu Pakistan, erhöht den Druck auf Indien.
Modi muss historische Loyalität gegenüber Moskau mit der Notwendigkeit zur Modernisierung und Verteidigung etwa entlang der chinesischen Grenze in Einklang bringen.
Militärische Schwächen offenbart

Collins zufolge deckte der 100-Stunden-Krieg mit Pakistan, der offenbar auf chinesischer Technologie beruhte, Indiens Schwächen auf – insbesondere im Bereich Drohnenkrieg.
Obwohl ukranische Drohnenmodelle geprüft wurden, verhinderten Indiens Bindungen an Russland gemeinsame Entwicklungen.
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Das Ergebnis: eine Strategie zwischen überholter Abhängigkeit und neuen Bedrohungen.
Ist Trump der bessere Diplomat?

Collins meint, Druck allein wirke nicht. Stattdessen könnte Trumps charmanter Ansatz effektiver sein als öffentliche Tadel.
Ein Truppenvermittler von Trump ist bereits in Moskau. Will Washington Indien näher ans eigene Lager holen, müsste es auf Modis Pragmatismus setzen – statt auf harsche Rhetorik oder Ultimaten.
Indien am Scheideweg

Indiens aktuelle Strategie mag wirtschaftlich sinnvoll erscheinen, ist laut Collins langfristig jedoch politisch unhaltbar.
Mit Chinas Ausbau des Einflusses in Bangladesch, Sri Lanka und darüber hinaus, riskiert Indien geopolitische Isolation – sofern es seine Allianzen nicht überdenkt.
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Der Krieg in der Ukraine ist längst mehr als eine europäische Krise – er ist ein globaler Prüfstein für die Positionierung der Staaten.
Collins’ Warnung: Die Zeit läuft

Der ehemalige britische Kommandeur warnt, Unentschlossenheit sei keine Option mehr.
Indem Modi den Kreml weiterhin über Ölkäufe finanziell stützt, riskiert er, als Mittäter der Kriegsverlängerung angesehen zu werden.
Ein konsequenter Bruch mit Russland könnte laut Collins entscheidende Impulse zugunsten der Ukraine geben und die globale Ordnung neu gestalten.