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Russischer Mann droht, dänischen Flughafen in die Luft zu sprengen: „Ich arbeite für Putin“

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Presse-Fotos.dk

Der dramatische Vorfall ereignete sich im April letzten Jahres, und nun hat in Dänemark die rechtliche Aufarbeitung begonnen.

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Ein 38-jähriger russischer Mann steht nun vor Gericht, nachdem er angeblich Sprengstoff zum Flughafen Billund gebracht und eine vollständige Evakuierung ausgelöst hat.

Flughafen Billund neun Stunden lang geschlossen

Am 20. April 2024 wurde Dänemarks zweitgrößter Flughafen evakuiert.
Der Flugverkehr wurde für neun Stunden eingestellt, nachdem ein verdächtiger Rucksack am Polizeiposten des Flughafens abgegeben worden war.

Fast 10.000 Reisende wurden durch die Bombendrohung in ihrer Reiseplanung gestört.

Ein Kilo „Mutter der Satans“-Sprengstoff

Laut Staatsanwaltschaft brachte der Mann ein Kilogramm TATP mit, einen hochinstabilen Sprengstoff, auch bekannt als „Mutter der Satans“.

Er betrat gegen 10:20 Uhr den Polizeiposten und soll den Rucksack auf einen Stuhl geworfen haben, bevor er erklärte:
„Bombe, Bombe. Sprengstoff in der Tasche.“

Putin in Bombendrohung erwähnt

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Die Staatsanwaltschaft berichtet, dass der Mann eine weitere erschreckende Bemerkung hinzufügte:
„Ich arbeite für Russland. Ich arbeite für Putin.“

Die Behörden haben nicht bestätigt, ob die Aussage irgendeine faktische Grundlage hat. Die Äußerung wirft jedoch Fragen zu möglichen politischen Motiven auf.

Früher am Morgen: Explosion vor Legoland

Stunden vor dem Vorfall am Flughafen soll der Mann versucht haben, einen Geldautomaten vor Legoland, nur wenige Kilometer vom Flughafen entfernt, in die Luft zu sprengen.

Es soll zwei Explosionen gegeben haben, laut Anklageschrift, doch er konnte kein Geld aus dem Automaten erlangen.

Festnahme und geheime Gerichtsverhandlung

Der Mann wurde kurz nach Betreten des Polizeipostens festgenommen.

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Er wurde schnell in Untersuchungshaft genommen, doch die erste Gerichtsverhandlung fand hinter verschlossenen Türen statt, eine seltene Maßnahme in Dänemark.

Die Polizei erklärte, dass die Geheimhaltung zum Schutz der Ermittlungen notwendig sei.

Insgesamt drei Kilo Sprengstoff

Die formelle Anklage umfasst die Herstellung, Lagerung und den Transport von insgesamt etwa drei Kilo Sprengstoff.

Zudem wird ihm vorgeworfen, den Flughafenverkehr erheblich gestört und erhebliche Polizei- sowie Rettungsressourcen verschwendet zu haben.

Schaden von 935.000 Kronen

Dem Flughafen Billund und neun Fluggesellschaften sollen durch die Schließung mindestens 935.000 Kronen (etwa 135.000 USD) Schaden entstanden sein.

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Dieser Betrag könnte je nach Verlauf des Prozesses steigen.

Prozessbeginn könnte Wochen dauern

Der Verteidiger des Mannes erklärt, dass er teilweise die Schuld zugibt, aber nicht klar gestellt habe, was er bestreitet.

Der Prozess begann am Amtsgericht Kolding und wird voraussichtlich neun Tage dauern. Ein Urteil wird voraussichtlich Mitte September gefällt.

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