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Putin schickt HIV-positive Gefangene als „verwertbare Truppen“ an die Front

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Kremlin.ru, CC BY 4.0, via Wikimedia Commons

Ehemalige Gefangene berichten, dass ihre gesundheitlichen Bedingungen ignoriert wurden, als sie direkt in Angriffseinheiten geschickt wurden.

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Ehemalige Gefangene berichten, dass ihre gesundheitlichen Bedingungen ignoriert wurden, als sie direkt in Angriffseinheiten geschickt wurden.

Russland rekrutiert HIV-positive Soldaten

Trotz Gesetzen, die die Einberufung von Menschen mit schweren Krankheiten verbieten, rekrutiert Russland weiterhin HIV- und hepatitis-positive Personen.

Berichte zeigen, dass die Fälle in der Armee seit Beginn des Krieges in der Ukraine stark angestiegen sind.

Soldaten mit diesen Erkrankungen werden ohne angemessene Behandlung oder Versorgung an die Front geschickt.

Anstieg von HIV-Fällen in der russischen Armee

Carnegie Politika berichtete, dass die HIV-Fälle in der russischen Armee bis Ende 2022 im Vergleich zu den Zahlen vor dem Krieg um das 13-fache gestiegen waren.

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Bis 2023 stiegen die Infektionen noch weiter an, wobei auch Hepatitis und Tuberkulose verbreitet wurden.

Schlechte Hygiene in Feldlazaretten und mangelnde medizinische Aufsicht verschärfen die Krise.

Gefangene mit HIV und Hepatitis in den Krieg geschickt

Die Rekrutierung aus Gefängnissen läuft weiter, wobei den Insassen bis zu 200.000 Rubel pro Monat angeboten werden.

Viele Gefangene sind HIV-positiv oder leiden an Hepatitis.

Ihnen wird Freiheit versprochen, wenn sie überleben, aber medizinische Versorgung wird verweigert, und sie werden oft wie verwertbare Menschen behandelt.

Mit Armbändern gekennzeichnet, in den Kampf geschickt

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Gefangene mit ansteckenden Krankheiten wurden früher mit farbigen Armbändern markiert: Rot für HIV, Weiß für Hepatitis.

Viele dieser Männer wurden später von ukrainischen Truppen gefangen genommen.

Ehemalige Gefangene berichten, dass ihre gesundheitlichen Bedingungen ignoriert wurden, als sie direkt in Angriffseinheiten geschickt wurden.

Propagandakampagne in sozialen Medien

Rekrutierungsanzeigen auf VKontakte richten sich offen an Menschen mit HIV, Hepatitis oder Vorstrafen.

Posts versprechen Boni von bis zu 3 Millionen Rubel, Schuldenbefreiung oder sogar eine beschleunigte Staatsbürgerschaft.

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Manche Anzeigen verwenden das Codewort „Regenschirm“, um Rekruten mit lebensbedrohlichen Krankheiten zu kennzeichnen.

Besetzte Gebiete sehen sich mit Zwangsrekrutierung konfrontiert

In von Russland besetzten Teilen der Ukraine werden ebenfalls Menschen mit HIV und Hepatitis rekrutiert.

Die Bewohner müssen oft den Dienst akzeptieren, um Zugang zu grundlegenden Medikamenten zu erhalten.

Menschenrechtsgruppen warnen vor steigenden Infektionsraten und beschreiben die Praxis als „Entsorgung überschüssiger Menschen“.

Stigma und fehlende Versorgung in besetzten Gebieten

Die Behandlung in den besetzten Gebieten ist knapp und an russische Pässe gebunden. Viele HIV-positive Menschen verbergen ihren Status aus Angst und Stigma.

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Manche suchen Hilfe in privaten Chatgruppen, während andere in die von der Regierung kontrollierte Ukraine oder ins Ausland fliehen, um behandelt zu werden.

Ukraine behandelt HIV-Soldaten anders

Im Gegensatz zu Russland werden HIV-positive Soldaten in der Ukraine Nichtkampf- oder Unterstützungsrollen zugewiesen.

Sie dürfen ihre antiretrovirale Behandlung soweit möglich fortsetzen.

Doch Lieferprobleme im Kriegsfall stören manchmal den Zugang zu Medikamenten, was sowohl die Soldaten als auch ihre Einheiten gefährdet.

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