Internationale Unternehmen haben dem russischen Staat mehr als 55,8 Milliarden Euro an Steuern übergeben.
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Internationale Unternehmen haben dem russischen Staat mehr als 55,8 Milliarden Euro an Steuern übergeben.
Ausländische Unternehmen in Russland stehen weiter in der Kritik

Ein neuer Bericht warnt, dass globale Firmen, die weiterhin in Russland tätig sind, indirekt den Krieg des Kremls finanzieren könnten.
Durch die Zahlung lokaler Steuern liefern diese Unternehmen Milliarden an Einnahmen nach Moskau, trotz Aufrufen zum Rückzug nach der umfassenden Invasion der Ukraine 2022.
Bericht verbindet Unternehmenssteuern mit Gehältern russischer Soldaten

Laut der Gruppe B4Ukraine und der Kiewer Wirtschaftsschule zahlten ausländische Unternehmen 2024 mindestens 18,6 Milliarden Euro an russischen Steuern.
Analysten schätzen, dass diese Summe allein die Jahresgehälter von rund einer Million russischer Soldaten decken könnte.
55,8 Milliarden Euro seit 2022

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Seit Beginn des Krieges haben internationale Unternehmen mehr als 55,8 Milliarden Euro an Steuern an den russischen Staat überwiesen.
Dieser Betrag entspricht etwa der Hälfte des gesamten russischen Militärbudgets für 2025 und verdeutlicht das Ausmaß der indirekten Unterstützung.
Österreichische Bank an der Spitze der Beitragszahler

Die Raiffeisen Bank International aus Österreich war 2024 der größte Steuerzahler mit rund 374 Millionen Euro an Überweisungen an den Kreml.
Die Bank steht zunehmend in der Kritik, weil sie in Russland aktiv bleibt, während andere Finanzinstitute ihre Aktivitäten zurückfahren.
Große Namen aus China, den USA, Frankreich und Japan

Weitere bedeutende Beitragszahler sind Chery Automobile aus China (207 Millionen Euro), Philip Morris International aus den USA (205 Millionen Euro), Japan Tobacco International (169 Millionen Euro) und der französische Einzelhändler Leroy Merlin (119 Millionen Euro).
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Alle bleiben in Russland aktiv.
Unternehmen verteidigen ihre Präsenz

Japan Tobacco International erklärte gegenüber Newsweek, dass man alle internationalen Sanktionen befolge und betonte, dass Tabakverbrauchssteuern letztlich von den Konsumenten gezahlt würden.
Philip Morris hat die Produktion in Russland reduziert, räumt jedoch ein, dass ein Verkauf des lokalen Geschäfts ohne erhebliche Verluste nicht möglich sei.
Analysten warnen vor indirekter Kriegsunterstützung

Mark Temnycky vom Atlantic Council erklärte, dass Verkäufe und Steuern die russische Wirtschaft und „indirekt Putins Kriegsanstrengungen“ unterstützen.
Er fügte hinzu, dass westliche Unternehmen den russischen Markt weiterhin verlassen sollten, um keine Komplizenschaft im Konflikt einzugehen.
Weitere versteckte Unterstützungswege

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Experten weisen auch auf weniger offensichtliche Formen der Unterstützung hin.
Dazu gehören der Kauf von russischem Öl über Zwischenhändler oder die Lieferung sensibler elektronischer Komponenten, die über alternative Handelswege von der russischen Verteidigungsindustrie genutzt werden können.