Jens Asbjørn Bøgen
Leider gibt es eine große Auswahl.
Im Laufe der Geschichte hat die Menschheit nach Macht gestrebt – viele scheiterten, doch einige setzten sich durch, mit Schrecken und Unterdrückung als Folge.
Es ist schwierig, die Rücksichtslosigkeit eines Diktators zu quantifizieren. Zählt man die Zahl der verlorenen Menschenleben? Die repressiven Gesetze, die eingeführt wurden? Oder vielleicht die Dauer der Herrschaft?
Wir haben keine eindeutige Antwort. Dennoch haben wir zehn der schlimmsten Diktatoren der Geschichte zusammengestellt.
Auch im Jahr 2025 gibt es weltweit zahlreiche Diktatoren, aus denen man wählen könnte. Wir haben uns jedoch entschieden, ausschließlich Diktatoren aufzunehmen, die bereits verstorben sind.
Die Reihenfolge der Einträge ist zufällig.
Pol Pot, Kambodscha
Er führte die Roten Khmer an und orchestrierte von 1975 bis 1979 in Kambodscha einen der brutalsten Völkermorde der Geschichte.
Schätzungsweise zwei Millionen Menschen kamen unter seiner Herrschaft ums Leben, die von weitverbreiteter Folter, Hunger und Zwangsarbeit geprägt war.
Kim Il-sung, Nordkorea
Als erster oberster Führer Nordkoreas hielt er das Land von 1948 bis zu seinem Tod im Jahr 1994 mit eiserner Hand unter Kontrolle.
Millionen Menschen sollen infolge seiner Politik ums Leben gekommen sein, darunter durch Massenhungersnöte in den 1990er-Jahren sowie durch den Aufbau eines Polizeistaates.
Idi Amin, Uganda
Er regierte den afrikanischen Staat von 1971 bis 1979 und setzte ethnische Säuberungen sowie brutale Repression ein, um seine Macht zu sichern.
Man geht davon aus, dass er für den Tod von zwischen 100.000 und 500.000 Menschen verantwortlich war.
Saddam Hussein, Irak
Von 1979 bis 2003 herrschte Hussein über den Irak. Sein Regime bediente sich brutaler Repression, insbesondere gegen ethnische Minderheiten.
Der Einsatz chemischer Waffen gegen die Kurden in den 1980er-Jahren sowie die anschließende Niederschlagung von Aufständen sollen den Tod Hunderttausender verursacht haben.
Josef Stalin, Sowjetunion
Massensäuberungen, Zwangsarbeitslager (die gefürchteten Gulags) und brutale Unterdrückung waren Markenzeichen der Sowjetunion unter Stalins Herrschaft von 1924 bis zu seinem Tod im Jahr 1953.
Die Große Hungersnot der frühen 1930er-Jahre wurde durch Stalins Politik ausgelöst. Man macht ihn für den Tod von zwischen 20 und 30 Millionen Menschen verantwortlich.
Mao Zedong, China
Mao regierte von 1943 bis zu seinem Tod im Jahr 1976 und gründete die Volksrepublik China.
Sein „Großer Sprung nach vorn“ sowie die Kulturrevolution sollen rund 45 Millionen Menschen das Leben gekostet haben – durch Hunger, Verfolgung und Hinrichtungen.
Benito Mussolini, Italien
Er übernahm 1922 in Italien die Macht und errichtete ein faschistisches Regime, das bis zu seinem Tod im Jahr 1945 bestand.
Besonders bekannt ist er für sein Bündnis mit dem nationalsozialistischen Deutschland im Zweiten Weltkrieg sowie für Massaker an ethnischen Minderheiten in Afrika.
Augusto Pinochet, Chile
Nach einem Militärputsch im Jahr 1973 übernahm er die Macht und errichtete eine Diktatur, die Chile bis 1990 beherrschte.
Seine Herrschaft war für den Tod Tausender Menschen verantwortlich – durch Hinrichtungen, Verschwindenlassen und Folter.
Francisco Franco, Spanien
Tausende politische Gegner wurden während und nach dem Spanischen Bürgerkrieg hingerichtet, der damit endete, dass Franco die spanische Regierung stürzte und die Macht übernahm.
Er regierte Spanien von 1939 bis zu seinem Tod im Jahr 1975 als Diktator.
Adolf Hitler, Deutschland
Hitler kam 1933 an die Macht und war für den Ausbruch des Zweiten Weltkriegs verantwortlich, nachdem er 1939 Polen überfallen hatte.
Sein Regime führte zum Tod von mindestens 17 Millionen Menschen, darunter sechs Millionen Juden im Holocaust – ohne die zusätzlichen Opfer der sechs Jahre dauernden Kriegshandlungen mitzuzählen, die er entfesselte.