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Beamte: Trump plant, das Verteidigungsministerium in „Kriegsministerium“ umzubenennen

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Es würde außerdem bedeuten, dass Pete Hegseth künftig „Kriegsminister“ statt „Verteidigungsminister“ wäre.

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Es würde außerdem bedeuten, dass Pete Hegseth künftig „Kriegsminister“ statt „Verteidigungsminister“ wäre.

Was geschieht hier?

US-Präsident Donald Trump will ein Dekret unterzeichnen, mit dem das US-Verteidigungsministerium in „Kriegsministerium“ umbenannt wird, sagte ein Beamter des Weißen Hauses gegenüber Reuters.

Die Ankündigung, die für Freitag erwartet wird, würde eine dramatische, symbolische Wende markieren – und Trumps persönlichen Stempel auf den größten Zweig der Bundesregierung setzen.

Nebentitel erhalten grünes Licht

Nach dem Dekret dürften Verteidigungsminister Pete Hegseth und Pentagon-Beamte alternative Titel wie „Kriegsminister“ und „Stellvertretender Kriegsminister“ in offiziellen und öffentlichen Mitteilungen verwenden.

Der Schritt ist vorerst weitgehend symbolisch, doch die Anordnung weist Hegseth auch an, gesetzgeberische und exekutive Maßnahmen einzuleiten, um die Änderung dauerhaft zu machen.

Teil einer umfassenderen Umbenennungsinitiative

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Diese jüngste Maßnahme ist Teil von Trumps breiterem Bestreben, Regierungsinstitutionen und Wahrzeichen umzubenennen.

Seit seiner Rückkehr ins Amt im Januar hat er die Wiederherstellung historischer Namen von Militärstützpunkten eingeleitet und sogar vorgeschlagen, den Golf von Mexiko umzubenennen.

Die Umgestaltung des Pentagons fügt sich nahtlos in diese umfassendere Kampagne zur Neuausrichtung amerikanischer Symbolik ein.

Rechtliche Hürden bleiben

Die Umbenennung eines großen Bundesministeriums ist kein leichtes Unterfangen. Sie erfordert die Zustimmung des Kongresses – ein seltenes und politisch sensibles Verfahren.

Zwar kontrollieren die Republikaner beide Kammern des Kongresses, doch ihre Mehrheiten sind knapp, und es ist unklar, ob genügend Unterstützung vorhanden ist, um eine solche Maßnahme ohne Widerstand zu verabschieden.

Ein Rückgriff auf das Amerika vor 1949

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Das Pentagon trug nicht immer den Namen Verteidigungsministerium. Bis 1949 hieß es „Kriegsministerium“, als die US-Regierung Armee, Marine und Luftwaffe unter einem Dach vereinte.

Die Bezeichnung „Verteidigungsministerium“ wurde gewählt, um den Fokus der Nachkriegszeit auf Friedenssicherung und Abschreckung im Atomzeitalter widerzuspiegeln.

Hohe Kosten, globale Auswirkungen

Die Umbenennung des Ministeriums würde weitreichende logistische Änderungen auslösen – von Pentagon-Beschilderungen bis hin zu Briefköpfen auf Militärbasen weltweit.

Eine frühere Initiative unter Präsident Biden zur Umbenennung von Stützpunkten mit Konföderierten-Bezug wurde auf 39 Millionen Dollar geschätzt.

Dieser Schritt wurde Anfang des Jahres von Minister Hegseth wieder rückgängig gemacht.

Kritiker verurteilen Kosten und Ablenkung

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Die demokratische Senatorin Tammy Duckworth, eine Militärveteranin, verurteilte die Maßnahme.

„Warum dieses Geld nicht dafür einsetzen, Militärfamilien zu unterstützen oder Diplomaten zu beschäftigen, die Konflikte verhindern helfen?“ fragte sie.

Duckworth warf Trump vor, politische Schaustellungen über echte nationale Sicherheitsbedürfnisse zu stellen.

Unterstützer sprechen von Ethos

Trotz der Kritik argumentieren Befürworter der Namensänderung, dass es um mehr als nur Semantik gehe.

„Es geht um das Krieger-Ethos“, sagte Hegseth.

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Trump-Loyalisten wie Abgeordneter James Comer haben ebenfalls Gesetzesinitiativen unterstützt, um Präsidenten mehr Freiheit bei der Umstrukturierung von Bundesbehörden zu geben – einschließlich ihrer Umbenennung.

„Verteidigung ist zu defensiv“

In jüngsten Äußerungen kritisierte Trump den aktuellen Namen des Ministeriums als zu passiv.

„Wir wollen defensiv sein, aber wir wollen auch offensiv sein, wenn es nötig ist“, sagte er.

Zuvor hatte er die Namensänderung von 1949 als „politisch korrekt“ bezeichnet und nahegelegt, dass dieser Schritt eine Rückkehr zu traditionellen Werten sei.

Ursprünge reichen bis zur ersten Amtszeit zurück

Das Bestreben, die Bezeichnung „Kriegsministerium“ wiederzubeleben, reicht bis in Trumps erste Amtszeit zurück.

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Kash Patel, heute FBI-Direktor und früherer Pentagon-Mitarbeiter, unterzeichnete damals E-Mails mit dem Titel „Kriegsministerium“.

„Ich sehe es als eine Hommage an die Geschichte und das Erbe des Verteidigungsministeriums“, sagte er gegenüber Reuters.