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Russlands Schulen einstürzen: Kriegsausgaben verdrängen Reparaturen

Russian children school
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Schulalltag in Russlands Provinz.

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Während der Staat Milliarden in den Krieg steckt, verfallen landesweit die Schulen. Einstürzende Dächer, fehlende Toiletten und kein fließendes Wasser gehören für viele Kinder zum Alltag. Ein Blick auf ein Bildungssystem am Rand des Kollapses.

1. Russlands Schulen zerfallen

In Russland brechen Schulgebäude buchstäblich in sich zusammen. In Vladivostok stürzte kürzlich ein Schuldach ein – ein 12-jähriger Schüler musste ins Krankenhaus.

Auch in der Region Nowosibirsk fiel ein Gebäudeteil am Wochenende ein. Beide Schulen hatten laut dem Portal Meduza zuvor noch offizielle Sicherheitsinspektionen bestanden.

Das berichtet Digi24.

2. Über 30 Einstürze in zwei Jahren

Laut Recherchen des unabhängigen Mediums 7×7 gab es allein in den letzten zwei Jahren mindestens 31 Vorfälle, bei denen Schulwände, Decken oder Dächer während des Unterrichts einstürzten.

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Und das, obwohl alle betroffenen Schulen regelmäßige Sicherheitsprüfungen durchlaufen hatten. Laut dem Datenprojekt To Be Exact sind fast ein Viertel aller Schulen in Russland 2024 dringend sanierungsbedürftig.

3. Eimer statt Toiletten

An vielen ländlichen Schulen fehlen selbst grundlegende sanitäre Anlagen. An einer Schule im Dorf Voloma (Karelien) mussten Schüler ein Jahr lang Eimer statt Toiletten benutzen, da es kein fließendes Wasser gab.

Die Schulleitung verteidigte die Zustände mit der Aussage, die Kinder in der ersten Klasse seien „mehr an Eimer gewöhnt“ als an richtige Toiletten.

4. Kein Wasser, keine Heizung – besonders in abgelegenen Regionen

Im Jahr 2024 verfügten 5 % der Schulgebäude in Russland weder über Zentralheizung noch über fließendes Wasser.

In Republiken wie Tuwa war die Lage dramatisch: 68 % der Schulen dort hatten keine Heizung, über die Hälfte keine Kanalisation. Auch Dagestan, Sacha und Kalmückien waren stark betroffen.

5. Hunderte Schulen als unsicher eingestuft

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Landesweit wurden 510 Schulen offiziell als strukturell unsicher eingestuft. Besonders hoch ist der Anteil in Tuwa (10 %), Dagestan (6 %) und der Republik Sacha (5 %).

Viele dieser Schulen stehen in abgelegenen Regionen, wo die Kommunen oft nicht über die nötigen Mittel für Instandhaltung verfügen.

6. Warnungen blieben ungehört

Die eingestürzte Schule in Nowosibirsk wurde 1937 erbaut.

Schon seit Jahren bröckelte der Putz, Treppen waren instabil, Fenster klapperten im Rahmen.

Eltern und Lehrer meldeten die Missstände mehrfach – ohne Reaktion. Erst nach dem Einsturz versprachen die Behörden, bis 2026 eine neue Schule zu bauen.

7. Druck und Einschüchterung für Schulleiter

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Ein ehemaliger Direktor berichtete, dass Schulleitungen bei Inspektionen häufig unter Druck gesetzt würden. Mängel würden ignoriert, die Unterschrift unter den Bericht sei Pflicht.

8. Milliarden für den Krieg, kaum Geld für Bildung

Während das russische Militär weiterhin mit Milliarden finanziert wird, fehlt es den Schulen am Nötigsten: an Wärme, Sicherheit und sanitären Anlagen.

Ganze Generationen von Kindern lernen unter Bedingungen, die nicht nur unwürdig, sondern lebensgefährlich sind.

Dieser Artikel wurde von Amalie Lynge erstellt und veröffentlicht, wobei möglicherweise KI für die Erstellung verwendet wurde