Die Behörden bemühen sich nun mit Hochdruck, herauszufinden, was schiefgelaufen ist und ob weitere Menschen in Gefahr sein könnten.
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Ein plötzlicher medizinischer Notfall in einer Wohn- und Pflegeeinrichtung außerhalb von Moskau hat Familien auf der Suche nach Antworten zurückgelassen. Dies berichtet The Caspian Post unter Berufung auf russische Medien.
Nach Angaben der Behörden erkrankten innerhalb kurzer Zeit Dutzende Menschen, was eine dringende Reaktion auslöste.
Der Vorfall ereignete sich in Widnoje, einer Stadt in der Region Moskau, wo Bewohner eines Pflegeheims Mitte Dezember über schwere Symptome zu klagen begannen.
Laut lokalen Medien waren in der Einrichtung zu diesem Zeitpunkt 73 Menschen untergebracht.
Berichten zufolge traten die ersten Krankheitsanzeichen zwischen dem 18. und 19. Dezember auf. Medizinische Teams wurden nicht sofort alarmiert, da das Personal zunächst versuchte, die Bewohner vor Ort zu versorgen.
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Als sich der Zustand der Betroffenen verschlechterte, griffen die Rettungsdienste ein. Mehr als 40 Bewohner wurden später in Krankenhäuser gebracht, einige davon in ernstem Zustand.
Strafrechtliche Ermittlungen eingeleitet
Das Ermittlungskomitee Russlands teilte auf Telegram mit, dass ein Strafverfahren eröffnet worden sei, da Bedenken hinsichtlich der öffentlichen Sicherheitsstandards bestünden.
Die Ermittler erklärten, bislang seien drei Menschen gestorben, und die Zahl der Opfer könne weiter steigen.
Die Hauptuntersuchungsabteilung des Ermittlungskomitees Russlands für die Region Moskau erklärte:
„Im Rahmen eines strafrechtlichen Ermittlungsverfahrens wegen der Vergiftung von Gästen eines Boardinghauses werden in der Region Moskau derzeit Ermittlungsmaßnahmen durchgeführt.
Die Ermittlungsorgane der Hauptuntersuchungsabteilung des Ermittlungskomitees Russlands für die Region Moskau setzen ihre Untersuchungen zur Massenvergiftung von Gästen eines Boardinghauses in der Stadt Widnoje fort (Buchstabe ‚c‘ von Teil 2 des Artikels 238 des russischen Strafgesetzbuches).
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Es wurde festgestellt, dass sich 73 Personen in dem Boardinghaus aufhielten. Mehr als 40 Menschen wurden mit unterschiedlich schweren Zuständen hospitalisiert, drei sind verstorben.“
Erst wenige Monate seit der letzten Massenvergiftung
Ende September kamen in der Region Leningrad 41 Menschen durch den Konsum von gepanschtem Alkohol ums Leben, wie RBC damals berichtete.
Dem Bericht zufolge wurden in diesem Fall mehr als 5.000 Liter Alkohol beschlagnahmt, zudem wurden mehrere Personen im Rahmen der Ermittlungen festgenommen.
Quellen: Ermittlungskomitee Russlands, Life Ru, Lenta, The Caspian Post, Ermittlungskomitee Russlands, RBC