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Sie hat die Ukraine verraten – nun wird die pro-Kriegs-Propagandistin in Russland angeklagt

Tatyana Montyan
Authorized «Ukrainian radio and television broadcasting» State TV (UTR) Youtube stream, CC BY 3.0, via Wikimedia Commons

Eine lautstarke Befürworterin der „russischen Welt“ ist offiziell in Russlands föderale Liste der Extremisten und Terroristen aufgenommen worden.

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Die Anwältin und Propagandistin Tatjana Montjan, eine prominente Unterstützerin von Moskaus Invasion in der Ukraine, ist nun selbst ins Visier jenes Systems geraten, das sie einst verteidigte.

Laut Dialog.UA, unter Berufung auf das kremlnahe Medium Beware of News, erfolgte die Bekanntgabe am 27. Oktober.

Laut dem Bericht haben die russischen Behörden ein Strafverfahren gegen Montjan eingeleitet, doch die genauen Anklagepunkte wurden bisher nicht offengelegt.

Ihre Aufnahme in die Rosfinmonitoring-Liste bedeutet, dass ihre Bankkonten eingefroren wurden und sie nun unter vollständiger staatlicher Überwachung steht.

Ukrainische – und nun auch russische – Verräterin

Montjan, ehemals Anwältin mit Sitz in Kiew, zog 2021 nach Russland und wurde dort zu einer festen Größe im Staatsfernsehen.

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Sie trat regelmäßig bei RT und anderen regierungsnahen Sendern auf, verteidigte öffentlich die Kreml-Annexion ukrainischer Gebiete und rechtfertigte die großangelegte Invasion, die 2022 gestartet wurde.

Während des gesamten Krieges präsentierte sich Montjan als überzeugte „Z-Patriotin“ und sammelte sogar Spenden für die russischen Streitkräfte.

Doch ihre Sendungen enthielten oft unverblümte Eingeständnisse über Korruption, Chaos und Gesetzlosigkeit in den besetzten Gebieten.

Der Preis der Ehrlichkeit

Sie sprach von „Kriegsverbrechen und totaler Unordnung an der Front“ – Äußerungen, die viele innerhalb der russischen Propagandakreise verärgerten.

Trotz ihrer unerschütterlichen öffentlichen Loyalität scheint sie damit eine unsichtbare Grenze überschritten zu haben.

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Beobachter vermuten, dass Montjans schonungslose Kritik mächtige Feinde innerhalb von Moskaus Medienapparat auf den Plan gerufen haben könnte.

Streit mit Solowjow

Berichten zufolge besteht seit Langem eine Fehde zwischen Montjan und dem Kreml-Moderator Wladimir Solowjow.

Montjan beschuldigte ihn wiederholt der Heuchelei und Korruption, während Solowjow sie im Gegenzug als „ukrainische Agentin“ bezeichnete.

Ihr persönlicher Konflikt, der in russischen sozialen Medien weit verbreitet wurde, könnte zu ihrem Sturz beigetragen haben.

Nun wird die einst gefeierte Propagandistin von denselben Behörden als Bedrohung behandelt, die sie einst begeistert verteidigt hatte.

Das System wendet sich gegen die eigenen Reihen

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Für Analysten zeigt Montjans Fall, wie sich das Kreml-System gegen seine eigenen Verfechter wenden kann, sobald diese unbequem werden.

Eine Figur, die einst die Ukraine verunglimpfte und Russlands Aggression verteidigte, sieht sich nun der Repression des Staates ausgesetzt, den sie so eifrig unterstützte.

Ihre Situation gilt, wie einige Beobachter anmerken, als warnendes Beispiel dafür, wie „die Propagandamaschine ihre eigenen verschlingt.“

Quellen: Dialog.UA, Beware of News, RT

Dieser Artikel wurde von Jens Asbjørn Bogen erstellt und veröffentlicht, wobei möglicherweise KI für die Erstellung verwendet wurde