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Hoher Moskauer Beamter räumt ein: Russland steht kurz vor dem inneren Zusammenbruch

Vladimir Putin, Dmitrij Peskov, Kreml
Presidential Press and Information Office / Wiki Commons

In der Geschichte gingen die größten Bedrohungen für die Stabilität einer Nation oft von innen aus.

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Wenn wirtschaftliche Not, politische Spaltung und öffentliche Frustration zusammenkommen, können selbst mächtige Staaten an den Rand einer Krise geraten.

Anzeichen der Spaltung

Ein ranghoher Kremlbeamter hat öffentlich gewarnt, dass Russland kurz vor einem inneren Zusammenbruch stehe. Laut dem ukrainischen Portal Dialog.ua erklärte Alexander Charitschew, Leiter der Abteilung für die Überwachung und Analyse gesellschaftlicher Prozesse in der Präsidialverwaltung, dass das Land ernsthaften inneren Bedrohungen gegenüberstehe, die zu einem Bürgerkonflikt führen könnten.

Seine Äußerungen wurden in einem Essay mit dem Titel „Wer sind wir?“ in der russischen Zeitschrift Gosudarstvo veröffentlicht.

Charitschew beschrieb eine Kombination aus Gefahren wie Bevölkerungsrückgang, einer geschwächten politischen Struktur und einem wachsenden Risiko des Verlusts staatlicher Souveränität.

Er schrieb, dass diese Probleme zusammen eine Situation geschaffen hätten, die „leicht explodieren“ könne.

Wachsende öffentliche Wut

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Beobachter merkten an, dass Charitschews Aussagen von der sonst üblichen patriotischen Linie abwichen und stattdessen die wachsende Furcht des Kremls vor inneren Unruhen widerspiegelten.

Jahre der Korruption, der Ungleichheit und der wirtschaftlichen Belastungen durch den Krieg in der Ukraine haben die Unzufriedenheit im Land weiter verschärft.

Analysten weisen darauf hin, dass die offizielle Rhetorik zunehmend Sorge über innere Spannungen ausdrückt. Sie warnen, dass das politische System Russlands, lange Zeit als stabil betrachtet, nun Anzeichen inneren Drucks zeigt.

Schuldzuweisungen und Rechtfertigungen

Im Zusammenhang mit der demografischen Krise beschuldigte Charitschew den Westen und die sogenannte „LGBT-Propaganda“, ein „Virus, das das Denken infiziere“, zu verbreiten.

Zugleich behauptete er, der Krieg in der Ukraine habe Russland geholfen, seine Souveränität zu bewahren. Vor der Invasion, so Charitschew, habe die Elite des Landes den Bezug zur Heimat verloren.

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Er beschrieb den Krieg, offiziell als „spezielle Militäroperation“ bezeichnet, als eine Art Reinigung für Russland.

Beobachter sehen darin den Versuch, die enormen menschlichen und wirtschaftlichen Kosten des Krieges zu rechtfertigen.

Charitschew rief die Russen dazu auf, „die Unseren nicht im Stich zu lassen“ – ein Satz, der nach seiner Vorstellung zum Leitprinzip nationaler Einheit werden solle.

Außerdem schlug er neue Gesetze zur patriotischen Erziehung vor, die alle staatlichen Institutionen verpflichten würden, werteorientierte Inhalte im Sinne des Kremls zu vermitteln.

Quellen: Dialog.ua, Zeitschrift Gosudarstvo, LA.lv, unabhängige russische Medien

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Dieser Artikel wurde von Kathrine Frich erstellt und veröffentlicht, wobei möglicherweise KI für die Erstellung verwendet wurde