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Warum der Herbst zur Belastung für den Rücken wird – und was dagegen hilft

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Expertentipps für die kalte Jahreszeit.

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Wenn es draußen kälter wird, zieht es viele Menschen ins Haus – und genau das kann den Rücken belasten.

Ein Experte erklärt, warum der Herbst besonders tückisch für die Wirbelsäule ist und wie einfache Maßnahmen helfen, Beschwerden zu vermeiden.

Das berichtet Bunte.

Kalte Tage, verspannte Muskeln

Mit sinkenden Temperaturen und feuchter Luft klagen viele über schmerzende Gelenke und verspannte Muskeln.

Laut Privatdozent Dr. med. David-Christopher Kubosch, leitender Orthopäde und Wirbelsäulenchirurg an der Gelenk-Klinik Gundelfingen, spielt dabei nicht nur das Wetter, sondern auch der Bewegungsmangel eine große Rolle.

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„Wird das Wetter ungemütlicher, so sinkt bei vielen auch die Lust, sich draußen zu bewegen“, erklärt Kubosch.

Wer dann stundenlang auf der Couch sitzt, tue seinem Rücken keinen Gefallen.

„Die Eintönigkeit schlägt aufs Gemüt, Rücken- und Bauchmuskeln verkümmern, Nacken und Schultern verspannen.“

Zusätzlich fördere das feucht-kühle Klima Muskelverspannungen.

„Die Kälte sorgt für einen erhöhten Muskel-Grundtonus – im Grunde genommen zittern die Muskeln ununterbrochen und verursachen Schmerzen“, so der Orthopäde.

Mehr als nur der Rücken

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Nicht nur der Rücken leidet im Herbst. Auch Arthrose-Patienten spüren die Jahreszeit oft schmerzhaft.

Nässe und Kälte führen laut Kubosch dazu, dass der Stoffwechsel langsamer arbeitet – die Gelenke werden schlechter durchblutet, was Reibungsschmerzen begünstigt.

Dennoch rät der Mediziner dringend davon ab, sich zu schonen. Bewegung sei entscheidend, um den Gelenkknorpel zu versorgen.

„Da der Knorpel keine Blutgefäße besitzt, bekommt er seine Nährstoffe nur durch regelmäßige Bewegung über die Gelenkflüssigkeit“, sagt Kubosch.

Wer also in der kalten Jahreszeit aktiv bleibt, kann seine Gelenke langfristig schützen und Schmerzen vorbeugen.

Wann zum Arzt?

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In den meisten Fällen verschwinden Rückenschmerzen von selbst. Etwa 90 Prozent gelten laut der „Versorgungsleitlinie Kreuzschmerzen“ als harmlos.

Doch wenn Beschwerden länger als sechs Wochen anhalten, sollte ärztlicher Rat eingeholt werden.

Ernst wird es, wenn Warnsignale wie Taubheitsgefühle oder Lähmungserscheinungen auftreten.

Dann sei sofort ein Facharzt oder eine Fachärztin für Orthopädie gefragt. Bei leichteren Beschwerden könne zunächst die Hausarztpraxis helfen, die gegebenenfalls weiterverweist.

Kubosch betont, dass frühzeitige Behandlung wichtig ist. Chronische Rückenschmerzen zählen zu den häufigsten Ursachen für Erwerbsunfähigkeit oder Frühverrentung – nach Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Erste Hilfe bei Beschwerden

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Wer bereits unter Rückenschmerzen leidet, kann selbst aktiv werden. Wärme sei laut Kubosch eine bewährte Sofortmaßnahme – ob Wärmflasche, Heizdecke oder Basenbad.

„Die Wärme lockert das Gewebe, Basensalze neutralisieren die Säure im Bindegewebe – einer der Hauptauslöser für chronische Schmerzen“, erklärt er.

Auch Entspannungsübungen oder Stressbewältigung können helfen.

Wer den Alltag rückenfreundlicher gestalten möchte, findet in speziellen Rückenschulen wertvolle Tipps.

Viele Krankenkassen übernehmen die Kosten solcher Kurse.

Bewegung ist alles

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Vorbeugen lässt sich Rückenschmerzen am besten durch regelmäßige Bewegung – selbst bei Wind und Regen.

Joggen, Walken oder Radfahren an der frischen Luft stärken die Muskulatur, fördern die Durchblutung und versorgen die Bandscheiben mit Nährstoffen.

Ein gründliches Aufwärmprogramm vor dem Sport ist in Herbst und Winter besonders wichtig. Übungen wie Schulterkreisen oder Koordinationstraining beugen Verletzungen vor.

Wer lieber drinnen aktiv bleibt, kann im Büro oder zu Hause kleine Bewegungspausen einlegen.

Schon einfache Übungen wie der „Katzenbuckel“ kräftigen die Wirbelsäule.

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Dazu geht man in den Vierfüßlerstand, beugt den Rücken nach oben und lässt den Kopf locker hängen – zehn Wiederholungen genügen.

Auch die sogenannte „Apfelpflück-Übung“ ist effektiv: Abwechselnd den linken und rechten Arm weit nach oben strecken, etwa 20 bis 30 Sekunden lang.

So wird die Wirbelsäule sanft gedehnt und Verspannungen lösen sich.

Dieser Artikel wurde von Amalie Lynge erstellt und veröffentlicht, wobei möglicherweise KI für die Erstellung verwendet wurde