Wer sich zum ersten Mal einen Hund anschafft, achtet oft auf Aussehen oder Größe – doch genau das kann zum Problem werden.
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Darauf weist der US-Hundetrainer Casey Ray hin, der seit mehreren Jahrzehnten mit unterschiedlichen Rassen arbeitet.
In einem YouTube-Video, über das Express berichtet, beschreibt er, welche Hunde aus seiner Sicht häufig in Haushalten landen, die nicht zu ihren Bedürfnissen passen.
Das berichtet Express.
Ray betont, seine Einschätzungen seien keine Kritik an den Tieren selbst.
Vielmehr gehe es darum, dass manche Hunderassen Eigenschaften mitbringen, für die Unerfahrene oft nicht vorbereitet sind.
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Rassen, bei denen Anfänger laut Ray besonders aufmerksam sein sollten
Chow-Chow: anspruchsvoll im Umgang
Als Beispiel nennt Ray den Chow-Chow, eine Rasse, die historisch für Wachaufgaben gezüchtet wurde und entsprechend unabhängig agiert. Viele Tiere zeigen ein eher reserviertes Verhalten, das Laien schwer einschätzen können.
Laut Ray kam es in seinem beruflichen Umfeld mehrfach zu Beißvorfällen, weil Signale des Hundes falsch gedeutet wurden. Für Einsteiger könne das schnell überfordernd sein.
Kleine Größe, großer Anspruch: der Zwergpinscher
Auch der Zwergpinscher wird häufig unterschätzt. Trotz seines kompakteren Formats bringe er eine enorme Energie und ein starkes Selbstbewusstsein mit, erklärt Ray.
Solche Hunde bräuchten ein klares Regelwerk im Alltag, sonst entwickelten sie schnell Verhaltensweisen, mit denen Unerfahrene nicht umgehen können.
English Bull Terrier: viel Kraft und Persönlichkeit
Beim English Bull Terrier sei weniger die Körperkraft das Problem, sondern seine ausgeprägte Hartnäckigkeit.
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Ray zufolge benötigen diese Hunde Menschen, die ruhig bleiben, auch wenn Trainingseinheiten länger dauern oder Rückschritte auftreten. Ohne Geduld könne der Alltag schnell anstrengend werden.
Rat Terrier: für aktive Menschen – nicht unbedingt für Anfänger
Der Rat Terrier, ein wendiger Arbeitshund, bringe viel Bewegungsdrang und Jagdtrieb mit.
Ray beschreibt die Rasse als temperamentvoll und aufmerksam – Eigenschaften, die für sportliche Menschen ideal seien, aber Einsteiger oft überfordern. Diese Hunde suchten ständig nach Beschäftigung und bräuchten klare mentale und körperliche Auslastung.
Dackel: charmant, aber eigenwillig
Obwohl der Dackel häufig als unkomplizierter Familienhund gilt, warnt Ray davor, seine Historie zu unterschätzen.
Als selbstständig arbeitender Jagdhund gezüchtet, treffe er Entscheidungen gern allein. Für das Training bedeute das: Geduld, Humor und Konsequenz.
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Worauf Einsteiger generell achten sollten
Ray macht deutlich, dass jede der genannten Rassen ein großartiger Begleiter sein könne – vorausgesetzt, sie leben in einem Umfeld, das ihren Eigenschaften entspricht.
Für Menschen ohne Hundeerfahrung empfiehlt er, sich intensiv beraten zu lassen, den Alltag realistisch einzuschätzen und mehrere Hunde persönlich kennenzulernen, bevor eine Entscheidung fällt.
Quellen: Express; Aussagen der Hundetrainerin Casey Ray über YouTube.