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Kleine russische Städte wenden sich gegen Putin, während die Proteste zunehmen

protest demonstration against russia
Vasyatka1, Public domain, via Wikimedia Commons

In Russlands kleineren Städten treten zunehmend kleinere Unruhen auf.

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Sie sind zwar begrenzt, aber werden häufiger, was auf eine veränderte öffentliche Stimmung hindeutet.

Während der Krieg in sein viertes Jahr geht, werden Gereiztheit und Müdigkeit im Alltag sichtbarer.

Wachsende Spannungen

Beamte sprechen weiterhin von Einheit und Ordnung, doch Berichte von dialog.ua zeichnen ein anderes Bild.

In mehreren Regionen gab es kleinere Proteste, die eine zuvor verdeckte Frustration offenlegten.

In einigen Städten spielen Straßenmusiker Lieder von Künstlern, die als „ausländische Agenten“ eingestuft wurden.

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Damit zeigen sie ihre Unterstützung für die Petersburger Gruppe StopTime, die für musik­kritische Inhalte über Präsident Wladimir Putin bestraft wurde.

Diese Auftritte dienen als stille Akte des Widerstands, in denen kultureller Ausdruck mit politischer Ablehnung verknüpft wird.

Unruhen in mehreren Regionen

In Wladiwostok, Nowosibirsk und Kamtschatka protestierten Einwohner gegen Steuererhöhungen auf importierte gebrauchte japanische Autos.

Arbeiter in Primorje traten laut lokaler Berichte in den Streik, nachdem ihre Löhne nicht ausgezahlt worden waren.

Andere Demonstrationen richteten sich gegen Max, eine regierungsnahe Messenger-App, die landesweit eingeführt werden soll.

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Menschen in mehreren Städten kritisierten den Versuch, die Plattform den Nutzern aufzuzwingen.

Auch Antikriegsstimmung trat zutage. In Perm fand ein Antikriegs-Picket statt – etwas, das im öffentlichen Raum Russlands zuvor selten war.

Der Krieg kommt zu Hause an

In Kursk forderten Anwohner Entschädigungen für Häuser, die durch kriegsbedingte Ereignisse beschädigt wurden.

Ihre Beschwerden zeigen, dass die Auswirkungen des Konflikts nun auch Menschen weit entfernt von den Frontlinien erreichen.

Unabhängige Soziologen berichten von zunehmender Kriegsmüdigkeit und einem deutlichen Anstieg pazifistischer Einstellungen.

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Vor allem jüngere Russen wenden sich vom staatlich kontrollierten „souveränen Internet“ ab und suchen alternative Plattformen.

Diese Entwicklungen deuten darauf hin, dass sich sozialer Druck allmählich aufbaut.

Rückkehr zu verbotenen Autoren

In mehreren Regionen wächst das Interesse an eingeschränkten oder unerwünschten Schriftstellern. Menschen suchen deren Bücher im Ausland oder organisieren Wege, sie zurück ins Land zu bringen.

Einige Leser zeigen dies bewusst in der Öffentlichkeit. In der Metro halten einzelne Passagiere die Buchumschläge sichtbar nach außen, damit andere die Titel erkennen.

Auch wenn diese Handlungen nicht weit verbreitet sind, deuten sie darauf hin, dass das Bild einer vollständig geeinten Gesellschaft bröckelt.

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Laut dialog.ua handelt es sich um die bedeutendste Unzufriedenheitswelle seit den frühen Kriegsmonaten.

Quellen: dialog.ua, LA.LV

Dieser Artikel wurde von Kathrine Frich erstellt und veröffentlicht, wobei möglicherweise KI für die Erstellung verwendet wurde