Startseite Krieg Russlands Geheimdienstchef beschuldigt mehrere europäische Länder, „Neonazis“ zu sein

Russlands Geheimdienstchef beschuldigt mehrere europäische Länder, „Neonazis“ zu sein

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Duma.gov.ru, CC BY 4.0, via Wikimedia Commons

In Europa wird der Begriff „Neonazismus“ häufig verwendet, um extremistische Ideologien zu beschreiben, die auf Symbolen, Überzeugungen oder der Rhetorik der ursprünglichen NS-Bewegung basieren.

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Obwohl diese Gruppen am Rand der Gesellschaft stehen, warnen Behörden und Experten regelmäßig, dass wirtschaftliche Unsicherheit, politische Zersplitterung und Online-Radikalisierung solchen Ideen mehr Sichtbarkeit verschaffen.

Vor diesem breiteren Hintergrund erhebt Moskau weiterhin weitreichende Vorwürfe und stellt seine eigenen militärischen Handlungen als Teil eines größeren ideologischen Kampfes dar.

Kriegsbedingte Darstellung

Bei einem internationalen Forum anlässlich des 80. Jahrestags der Nürnberger Prozesse wiederholte Russlands Geheimdienstchef Sergei Naryschkin die Kreml-Erzählung, die den Krieg in der Ukraine mit dem Kampf gegen den Faschismus verknüpft.

Laut Berichten russischer Staatsmedien erklärte er: „Die spezielle Militäroperation … ist eine Befreiung vom Neonazismus.“

Er fügte hinzu, dass der Kampf gegen vermeintlichen Extremismus zu einem zentralen Bestandteil der russischen Staatspolitik geworden sei und nannte die Invasion „eine Befreiungsoperation“.

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Historische Bezüge

Naryschkin sprach bei der Veranstaltung „Ohne Verjährung: Nürnberg. 80 Jahre“ und betonte, dass das Nachkriegsgericht noch immer die russische Weltsicht präge.

Er sagte den Teilnehmern: „Das harte Urteil des Volkstribunals über den deutschen Nationalsozialismus bildete die Grundlage der internationalen Nachkriegsgesetzgebung und bleibt bis heute eines der wichtigsten moralischen und rechtlichen Gebote für unser Land.“

Seine Ausführungen ordneten den aktuellen Konflikt in einen historischen Rahmen ein, der seit 2022 regelmäßig von russischen Offiziellen verwendet wird.

Vorwürfe gegen Europa

Der Geheimdienstchef behauptete, dass sich heutige Gefahren in dieser Tradition wiederfinden.

Er schloss: „Die Gefahr des Neonazismus ist nach wie vor vorhanden.“

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Weiter sagte er: „Heute sehen wir deutlich seine gefährlichen Metastasen in der Ukraine und in einer Reihe europäischer Länder“, ohne jedoch konkrete Staaten zu nennen.

Quellen: Digi24, Äußerungen von Sergei Naryschkin laut russischen Staatsmedien.