Der zwischen den USA und Russland ausgehandelte Friedensplan für die Ukraine hat in der Region Wut und Besorgnis ausgelöst.
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Während moskautreue Telegram-Kanäle weitreichende Zugeständnisse vorhersagen, sagen viele Ukrainer, dass jede Vereinbarung mit territorialen Verlusten die Opfer seit Russlands Invasion verraten würde.
Die Kontroverse verbreitet sich schnell online, wo Unglauben und Frustration den Ton bestimmen.
Reaktionen aus Russland
Große pro-kremltreue Telegram-Kanäle stellten den angeblichen 28-Punkte-Plan als bevorstehende Kapitulation Kyjiws dar, wie Wirtualna Polska berichtet.
Der Kanal „Russia Now“, mit mehr als einer Million Followern, behauptete, dass die Ukraine – geschwächt durch Korruptionsskandale und Rückschläge an der Front – unter Druck geraten könnte, den von Washington entworfenen Vorschlag anzunehmen.
Der Plan, der angeblich von US-Sondergesandtem Steve Witkoff in Gesprächen mit dem russischen Vertreter Kirill Dmitriew ausgearbeitet wurde, schließe die Ukraine und ihre europäischen Partner demnach aus.
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Einige russische Nutzer äußerten Genugtuung über die Vorstellung, dass die Ukraine Teile des Donbas abtreten, ihre Streitkräfte drastisch verkleinern und auf Langstreckenwaffen verzichten müsse.
Andere wiederum zweifelten.
Ein Kommentator schrieb, dass keine Gewinne gesichert seien, „bis wir unsere Gebiete selbst besetzen“, während andere bezweifelten, dass Europa oder Kyjiw Bedingungen akzeptieren würden, die Moskau unverhältnismäßig stark begünstigen.
Auch Kriegsmüdigkeit war spürbar. Wie Wirtualna Polska festhält, äußerten mehrere russische Nutzer einfach den Wunsch nach einem Ende der Kämpfe, während schärfere Stimmen einen Vorstoß zum vollständigen Sieg forderten.
Ukrainische Frustration
Auf ukrainischen Social-Media-Plattformen fielen die Reaktionen deutlich kritischer aus.
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Viele bezeichneten jede Aufgabe von Territorium als „Kapitulation“ und warnten, dass Zugeständnisse Moskau nur dazu ermutigen würden, später erneut anzugreifen.
Ein Nutzer fragte, warum Soldaten weiterhin in den Schützengräben sterben würden, „damit unsere Kinder wieder unter russischer Herrschaft leben“, und warf Washington vor, im eigenen Interesse zu handeln.
Einige Beiträge verspotteten die USA für frühere Sicherheitsgarantien, während andere argumentierten, dass der berichtete Vorschlag eher „Putins Version“ eines Abkommens sei als ein westlicher Friedensplan.
Ein weiterer Nutzer warnte: „Jeder Politiker, der den Verlust von Gebieten akzeptiert, wird mit den Füßen voran hinausgetragen“, was die breite Wut über die Idee einer Grenzänderung nach zehn Jahren Krieg widerspiegelt.
Quellen: Wirtualna Polska