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Russland behauptet, die Ukraine habe einen weiteren Tanker getroffen – doch Hinweise deuten darauf, dass es selbst dahintersteckt

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Mil.ru, CC BY 4.0 , via Wikimedia Commons

Russland ist von westlichen Regierungen und Analysten immer wieder beschuldigt worden, Konflikte durch inszenierte Ereignisse und stark kontrollierte Narrative zu beeinflussen.

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Vor allem maritime Zwischenfälle haben sich oft in politisches Theater verwandelt, und das Schwarze Meer ist zunehmend zur Bühne solcher Behauptungen geworden.

Ein neuer Bericht über Schäden an einem russischen Tanker lenkt nun erneut die Aufmerksamkeit auf Moskaus Taktiken – und auf die Möglichkeit, dass das jüngste „Drama“ selbst verschuldet sein könnte.

Wachsende Verdachtsmomente

Die Ukraine erklärte, sie habe nichts mit dem gemeldeten Angriff auf das russische Schiff Midvolga-2 zu tun, ein mit Sonnenblumenöl beladener Tanker, von dem Russland behauptet, er sei im Schwarzen Meer attackiert worden.

Die Erklärung erschien auf der Plattform X, wo Außenministeriumssprecher Heorhiy Tykhy Moskaus Vorwürfe zurückwies.

„Die Ukraine hat nichts mit diesem Vorfall zu tun, und wir weisen jede solche Anschuldigung der russischen Propaganda offiziell zurück“, sagte Tykhy.

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Seine Bemerkungen erfolgten kurz nachdem der Fall öffentlich geworden war – es handelt sich um den dritten gemeldeten russischen Tankerzwischenfall innerhalb von etwa drei Wochen.

Tykhy fügte hinzu, dass die Umstände eher auf eine mögliche russische Provokation als auf einen ukrainischen Angriff hindeuteten.

Ungewöhnliche Route

Der Sprecher stellte auch die gewählte Route des Schiffs infrage.

Er wies darauf hin, dass die Fahrt von Russland nach Georgien durch die ausschließliche Wirtschaftszone der Türkei unlogisch erscheine.

Diese ungewöhnliche Strecke, so Tykhy, „zeigt an, dass Russland das gesamte Ereignis möglicherweise selbst inszeniert hat“.

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Der Vorfall erregte schnell Aufmerksamkeit, da ähnliche maritime Behauptungen aus Moskau oft genutzt wurden, um internationale Meinungen zu beeinflussen oder neue Sicherheitsmaßnahmen zu rechtfertigen.

Was die Türkei meldete

Nach Angaben des türkischen Verkehrs- und Infrastrukturministeriums erklärte die Midvolga-2, sie sei etwa 80 Meilen vor der türkischen Küste getroffen worden, während sie auf dem Weg nach Georgien war.

Türkische Behörden sagten, der Tanker habe nie um Hilfe gebeten, und bestätigten, dass alle 13 Besatzungsmitglieder unverletzt seien.

Das Ministerium teilte zudem mit, dass das Schiff seine Fahrt zum Hafen von Sinop fortgesetzt habe.

Weitere Details über Art der Schäden oder mögliche eingesetzte Waffen wurden nicht bekannt gegeben, sodass viele Aspekte des Vorfalls Interpretationen offenlassen.

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Quellen: LETA, Türkisches Verkehrs- und Infrastrukturministerium, LA.LV